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Viertes HauptstücJi
jedes Verhältniss von A gegen B durch A:B auszudrücken, und
seinen Exponent wie einen Bruch — zu bezeichnen (2o5. §.):
dann nennt man die Grössen A, B die Glieder des Verhältnisses,
A das erste oder vordere, und B das zweite oder hintere Glied.
681. §. 3. Zusatz. Ueberhaupt müssen zwei Verhältnisse
A:B, C:D, und können auch nur alsdann einander gleich seyn,
wenn ihre Exponenten u, v, für welche ArBu und C=Dv seyn
mag (679. §.), einander gleich sind. Dazu wird nämlich erfor
dert, dass C von D gerade soviel als A von B enthalte (i3o. §.) ;
dass demnach, wenn u=m eine ganze oder u = — einegebroche-
n
m
ne Zahl ist, auch v=:m oder v:=— eine solche Zahl sey; dass
aber, wenn für jede wie immer grosse ganze Zahl n und eine an-
n n ™ ^ m+i . T m
dere ganze m soivonl u> — als u <7 ist, auch v > — und zu-
n n n
TO 4-1
gleich v< für dieselben Zahlen m, n sey (679. §.
682. §. 4- Zusatz. Setzt man zwischen zwei einander
gleiche nach (680. §.) bezeichnete Verhältnisse A:B, C:D das
Gleichheitszeichen r: 5 so wird man dadurch die geometrische Pro
portion A:Br:C:D am schicklichsten bezeichnen, welche jene
Verhältnisse geben sollen (678. §.). Diese bestehet aus vier Glie
dern A, B, C, D, welche von der Linken nach der Rechten abge
zählt werden, so dass A das erste, B zweite, C dritte, und D
vierte Glied heisst: sonst nennt man das zweite und dritte Glied
zusammen die beiden mittleren, das erste und vierte aber die
beiden äusseren Glieder; und drückt die Proportion selbst mit
Worten aus, indem man sagt, A verhält sich zu B, wie C zu D.
683. §. 5. Zusatz. Nie kann ein rationales Verhältniss
einem irrationalen gleich seyn, so wenig als eine rationale Zahl
einer irrationalen (144* 1 4^* 1 4 2 - 1 4^-§-) : die zwe i Verhältnisse
bei was immer für einer geometrischen Proportion A:Br:C:D
müssen daher entweder beide rational, oder beide irrational seyn.
684* §■ 6. Zusatz. Bei jeder geometrischen Proportion
A:B:rC:D müssen das erste Glied A und zweite B unter sich,
und