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Fach besitzen wir noch gar kein gelungenes, auf vaterländischen
Boden entsprossenes Werk, und selbst die zahlreichen auswär
tigen deutschen Schriftsteller, die darüber schrieben, stelen
größten Theils in den Fehler der Einseitigkeit, und gaben ge
meiniglich bloße Schematen eines buchhalterisch dargestellten
Geschäftes, oder drangen ihren Lesern Theorien und Systeme
auf, welche für die Ausübung nicht taugen. Ich bemerke
vorläufig, daß ich in der Art und Weise, wie ich meinen
Stoff behandelt habe, sehr vyn meinen Vorgängern abge
wichen bin. Mein Zweck war: ein allgemein ansprechendes
Buch zu liefern, und diesen so sehrvernachläßigten Theil kauf
männischen Wissens besonders in meinem Vaterlande mehr in
das praktische Leben zu verbreiten.
Über die Schönschreibekunft besitzen wir zwar eine Menge
Musterschriften, aber über die Art und Weise, wie sich der
lernbeflissene Jüngling derselben bedienen soll, um Nutzen
durch sie zu gewinnen, darüber sagen die Herausgeber nichts.
Ich wollte diesem Mangel abhelfen. Wenn das verehrte Pu
blikum diesem Nechenbuche eine freundliche Aufnahme gönnt,
so wird eS mit beyden Manufcripten bald zum Drucke kom
men, und ich mich ermuthiget fühlen, die betretene Bahn
weiter zu verfolgen, und dann soll ein zweyter Band dieses
Rechenbuches der erste Gegenstand meiner Leistungen seyn.
Grätz, im Monath October 1822.
Der Verfasser.