Full text: Anleitung zur gründlichen Erlernung der Rechenkunst, mit Anwendung der Decimalbrüche und der zweckmäßigsten Verkürzungen, mit besonderer Berücksichtigung für das kaufmännische Bedürfniß und den Selbstunterricht ([Erster Band])

Erstes Hauptstück. 
Die Rechnungsarten mit ganzen unbenannten 
Zahlen. 
Einleitung. 
§. l. man sich mehrere Dinge so denkt, daß Eins 
für das Andere vollkommen gesetzt werden kann, dann ist jedes 
dieser Dinge, in Bezug auf alle übrigen, die Ei nheit. Z.B. 
der Oesterreicher, der Bayer, der Sachse, jeder von ihnen sind 
Deutsche, und unter dieser Benennung kann Einer für den An 
dern gesetzt werden, und jeder von ihnen ist, in Beziehung auf 
die übrigen, eine Einheit. 
§. 2. Nimmt man aber den Oesierreicher, den Bayer, 
den Sachsen unter der Benennung Deutsche zusammen, so 
bilden sie eine Z a hl, nähmlich drey Deutsche. — Es können also 
nur solche Dinge Zahlen bilden, welche mit einem gemein 
schaftlichen Nahmen bezeichnet werden. 
§. 3. Eine Einheit kann zugleich wieder eine Menge Ein 
heiten von einer andern Benennung enthalten. Z. B. die Ein 
heit, Ein Gulden, enthalt Sechs Zehner, Zwanzig Groschen, 
Sechzig Kreuzer, Zweyhundert Vierzig Pfennige, das ist, nur 
eine bestimmte Menge gleichnahmiger Einheiten, 
daher eine Zahl Zehner, Groschen, Kreuzer und Pfennige. 
§. 4- Die Einheit, welche eine bestimmte Menge Einhei 
len eines andern Nahmens ist, heißt E i n h e i t e i n e r h ö h e re n 
Benennung; die Theile aber, woraus diese Einheit gebildet 
ist, heißen Einheiten niederer Benennung. So ist 
z. B. Ein Gulden eine Einheit höherer Benennung; die Groschen, 
Kreuzer und Pfennige aber sind Einheiten niederer Benennung, 
weil sie Theile der Einheit höherer Benennung, nähmlich des Gul-
	        
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