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trahend) addirt, eine Summe gibt, die der größer» (dem
Minuend) gleich ist.
§. 26. Nur zwischen gleichartigen Dingen kann ein
Unterschied Statt finden; so kann ich z. B. nicht 3 Klafter
von 5 Pfu nden abziehen, wohl aber 3 Klafter von 5 Klaf
tern; 3 P fu n d von 5 P f u n d e n.
Eben so ist zwischen 4 Loth und 3 Q u i n t eln kein Un
terschied möglich, wohl aber zwischen 16 Q. u i n t e l n und Z
Q u i n t e l n.
§. 27. Zwischen zwey gleich großen Zahlen ist kein
Unterschied möglich, und dieser ist daher Null gleich; z. B.
zwischen 5 Pfund und 5 Pfund. Daraus folgt, daß,
wenn man den Minuend und Subtrahend um gleichviel ver
mehrt oder vermindert, der Unterschied nicht geändert wird,
denn man hat selben im Grunde nur um Null vermehrt oder
vermindert.
§, 26. Es wird daher der Unterschied nicht g e ä n
dert, wenn man den Minuend um zehn, hundert, tausend
u. s. w. vermehrt, wenn man dazu auch den Subtrahend um
zehn, hundert, tausend u. f. w. vermehrt.
§. 2g. Will man anzeigen, daß von einer größer« Zahl
eine kleinere abgezogen werde, so wird ein Querstrich (—)
gebraucht, und weniger ausgesprochen. — Vor dem Quer
striche steht die größere, nachher folgt die kleinere Zahl,
die von der größeren abgezogen werden soll; z. B. 8 — 5, lies:
8 weniger 6, dieses heißt: daß von 8 die 5 abgezogen wer
den soll.
Regeln für die Subtraction.
§. 3o. 1) Man setze die kleinere Zahl so unter die größere,
daß das Gesetz der G l e i ch n a h m i g k e i t beobachtet werde,
nähmlich daß Einheiten unter Einheiten, Zehner
unter Zehner, Hunderte unter Hunderte u. s. f. zu
stehen kommen, und ziehe darunter einen Querstrich.
2) Die Subtraction fängt bey den Einheiten an. Man addirt
zur Ziffer des Subtrahendus so viel, daß eine Summe
entst he, die der darüberstehenden Ziffer des Minuends
gleich ist. Was addirt wurde, wird unter den Strich
gesetzt, denn dieß ist der Unterschied dieser beyden