Full text: Anleitung zur gründlichen Erlernung der Rechenkunst, mit Anwendung der Decimalbrüche und der zweckmäßigsten Verkürzungen, mit besonderer Berücksichtigung für das kaufmännische Bedürfniß und den Selbstunterricht ([Erster Band])

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chen , also 100 auf 120 kommen; wie hoch wird ein Wien. Ctr. 
bis Wien mit Ausschluß der Consumo-Mauth zu stehen kom 
men, wenn sich das Hamb. Pf. zum Wiener Pf. verhält, wie 
86 : 100? 
xfl.C. M. 
36 
i«4f 
1 öo 
200 
100 
100 Pf. W. 
100 Hamb. 
.Bi dl. vl. 
1 Mk. Bko. 
100 wegen Rabatt. 
102 wegen Kommission und Hamb. Spesen- 
.45fl. C.M. wegen Wechselcourfe. 
.20 fl. C. M. wegen Transportkosten. 
x ---56-998 fl.---67 fl. C. M. 
IV. Beyspiel. 
In einer Londner Preisliste ist der englische Ctr., d. i. 112 
engl. Pf. Melis-Zucker zu 85 ßl. Sterl ausgesetzt. Der Wiener 
Kaufmann will berechnen, wie hoch der WienerCtr. zu stehen komme; 
er setzt dabey voraus, daß er wegen Kommission und kleinen Un 
kosten in London 100 mit u>3 bezahlen muß, daß er, wenn er 
die Waare nach Triest verschiffen laßt, wegen der Assecuranz *) 
100 Livre mit 104 bezahlen muß, daß ihm wegen der Seefracht 
von London nach Triest, und Triester Platzunkosten 100 Livres aus 
108 kommen. Wenn nachdem Wechselcourse von Wien auf Lon 
don, i Livr. Sterl. io|f[. gilt, wenn 100 Pfund Lond. =: 79 
Pf. Wien, sind; wenn ferner die Fracht von Triest nach Wien 
5~ fl. C. M vom Brutto- **) Ctr., und die österreichische Con- 
sumo-Mauth i5i fl. C. M. auf den Netto-Ctr. Zucker ist. 
Anmerkung. Wenn man derley Berechnungen anstellt, 
ist es allzeit gut, die Spesen, Assecuranz, Wechselcourse u. dgl. 
etwas höher anzunehmen, als es wirklich der Fall ist; damit der 
Preis lieber zu hoch als zu nieder ausfalle: weil man nicht vor 
aussehen kann, ob sich diese Umstande in der Zwischenzeit, als 
man eine Bestellung gibt, und selbe ausgeführt wird, zu unserm 
Nachtheil andern. 
Weil hier die Fracht und Mauth pr. Ctr. gegeben ist, kann 
*) Assecuranz ist die Versicherung einer Waare wegen Seegefahr. 
■**) Brutto - oder Sporco-Gewicht nennt man das Gewicht einer Waare 
sammt dem Fasse, Kiste u. s. w., worin sie gepackt ; das eigent 
liche Gewicht der Waare heißt NettoGewicht. Das Gewicht, 
das nach Abzug des Netto- vom Brutto - Gewicht übrig bleibt^ 
heißt Tara.
	        
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