34*
Anmerkun g. Die Unkosten des Transports von Triest
nach Lissabon sind zu 20 fl. pr. Meiler angenommen. Zieht man
diese von i6l*^fl. ab, so bleiben 141*7 fl. Also zeigt sich auch
hier, daß man die Speculation unternehmen könne, indem man
den Meiler um i3ofl. kaufen, und zu i4»'?fl. verkaufen könnte.
Es versteht sich, daß der Erfolg nicht mathematisch gewiß ist;
bleibt z. B. die Waare lange Zeit in Lissabon unverkauft liegen,
so würde der zu hoffende Gewinn durch die wachsenden Interessen
geschmälert werden.
XII. Beyspiel.
Ein Wiener läßt in London 5 Kisten Schellack *) ein kaufen,
das englische Nettogewicht desselben ist 8 engl. Ctr. 7 Pf. Der
Betrag einschlüssig der Spesen und Kommission in London 4»
Lior. 8 ßl. Sterl ; wenn der Livre Sterl. 10 fl. gilt, wegen As-
securanz nach Triest 100 auf io5 kommen, 100 Pf. Londner
= 79 Wiener Pf. sind, die Transportkosten von London nach
Wien über Triest 10 fl. C. M. pr. Ctr. angenommen werden;
wie hoch caleulirt sich der Wien. Ctr. Schellack?
X fl. C. M.
100 W. Pf.
79
100 Lond. Pf.
(8 Ctr. 7 Pf.) — 903
4 1 T L. Sterl.
i
10 fl. C. M.
100
io5 mit Asseeuranz.
x = 60*93 fl. = 60 fl. 56 kr.
Fracht von London nach Wien = 10 » —
Caleulirt sich 1 Ctr. auf 70 fl. 56 kr.
Zehnter A b s ch n i t t.
Anwendung der abgekürzten Multiplikativ!? bey der
Kettenrechnung,
h. 338. Man kann oft das Resultat eines Kettensatzes bey
Ausgaben der zweyten Art viel bequemer durch die abgekürzte
Multiplikation in ganzen Zahlen, statt durch gegenseitiges Ab-
*) Schellack (Gummi lacoa) kommt meistens über England aus Ostin
dien. Er ist das Hauptbestandtheil bey dem Siegelwachs, und
gibt in Weingeist aufgelöst die sogenannte Politur, womit die Tisch
ler- den Meubeln den schonen Glanz geben.