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kürzen erhalten. Man beobachte hierbey Folgendes: ^Ist der
Ansatz einmahl richtig gemacht, was allzeit vorausgesetzt wird,
so überdenke man zuerst, wie viele Stellen die Ganzen des Re
sultates haben werden. Dieses kann derjenige, der mit dem
Werthe der Waare, deren Preis er berechnet, nur beyläufig
bekannt ist, und wenn er es nicht ist, nur oberflächlich den gege
benen Preis untersucht, leicht beurtheilen. So ist es gewiß, daß
z. B., wenn man den Werth von 1 Pf. Indigo, 1 Pf. Coche
nille , i Ctr. Zucker, Kaffee u. s. w. berechnet, daß nicht mehr
als zwey Ziffern für die Ganzen des Refultates kommen dürfen;
denn über 99fl., und das wäre die kleinste zweystellige Zahl,
kann er nicht seyn, indem derjenige, der einen solchen Calcul an-
fiellt, wissen muß, daß man unter 100 fl. derley Waaren hier
zu Lande haben kann. Vorausgesetzt also, daß der Rechner
dieses wisse, kürzt man in den meisten Fällen gar nicht ab, son
dern mnltlplicirt abgekürzt alle Zahlen so mit einander, daß man
beyderseits nur 5 bis 6 Stellen erhält. Das verkürzte Produkt
links ist Divisor, das abgekürzte Produkt rechts ist Dividend.
Nun dividirt man abgekürzt, und setzt, wenn der Quotient zwey
Stellen hat, nach der zweyten Stelle den Decimalpunkt. Die
nun noch folgenden Ziffern sind Decimalen. Man braucht nicht
mehr als 3 Decimalen zu suchen, weil sie für das Resultat eine
mehr als genügende Genauigkeit gewähren. Ich habe mich im
practischen kaufmännischen Wirkungskreise stets dieser Methode
bedient, und kam damit schneller, als selbst mit Hülfe logarith-
mischer Tafeln zum Ziele. Die Ausarbeitung der jetzt gemachten
Beyspiele wird den vollkommensten Beweis der Richtigkeit des
Gesagten liefern.
Ausarbeitung des ersten Beyspiels (S. 33>).
2 fl. C. M.
1
32
30,0
3
1821 Crus.
38 71 77 dl. vl.
i Mk. Bko.
146 fl. C. M.
Nenner-Versetzung.
33X4
128
1821X77=7 X 11
12747 x
140217 x *46
560868
84180
2047168 : 128 — 1599*35fl.
- 767 x = 1599 fl. 21 kr.
12-71
- h 196
--448
- 640