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würde daher folgendes Resultat geben. Man fragt zuerst was
auf63 Tage kommt, wenn auf365 Tage 6 fl. kommt ? und man hat:
T. T. • fl. fl.
365 : 63 = 6 : x
x = i*o356~
Nun müßte man weiter berechnen, was auf 3ooo fl. Kapital
für ein Abzug kommt, wenn auf iv»*o356fl. Kapital, io356p
Abzug fallen? und man hat:
fl. Kapit. fl. Kapit. fl.Disc. fl.Dise.
»01 *o356 : 3ooo ---- 1 v356 : x
x 3o*749 fl. als der eigentliche Discont.
Mithin hat A ju empfangen 3ooo — 30*749 fl. = 2969*251 fl.,
und dieses Kapital gibt richtig wieder den nähmlichen Discont,
wenn man ihn glelchfalls auf 100 rechnet, und man.hat:
fl. Kapit. fl. Kapit. Discont Discont
Ivo : 2969*26» = i*o356 : x
x s=s 3o*749 fl.
Die Vortheile aber, die dem Verkäufer des Wechsels aus
dieser Berechnung zufließen würden, sind so unbedeutend, daß
man der Bequemlichkeit wegen die erste Art angenommen hat. —
Will der Nehmer des Wechsels den Geber mehr begünstigen, so
kann er es ja durch die Verminderung der Procente auch thun.—
Ueberdieß werden Wechselbriefe, die mehr als 3 bis 4 Monathe
bis zu ihrer Verfallzeit haben, selten escomptirt, und der Unter
schied zwischen der gewöhnlichen und genauen Berechnung ist da
her sehr klein.
II. Beyspiel.
Der Banquier A in Wien erhalt von D in Linz den Auftrag,
für ihn »oooofl.Discontr von 2 bis 3monathlicber Sicht zu besorgen,
und sie ihm unter Berechnung seiner Provision und Sensarie zu
überwachen; welche wird die Berechnung des Wieners seyn, wenn
er am 2. April das Geschäft vollzieht ?
A in Wien kauft auf der Börse folgende Wechsel:
4vovfl. vom 3. Marz, 3 Monathe zu 7^.
5ooo fl. vom 19. Februar, 4 Monathe zu 77 p.
Den Rest von 1000 fl stellt er 2 Mon. dato auf sich selbst aus aöp
Hier müssen zuerst die Zahltage gesucht werden. Angenom-