Full text: Anleitung zur gründlichen Erlernung der Rechenkunst, mit Anwendung der Decimalbrüche und der zweckmäßigsten Verkürzungen, mit besonderer Berücksichtigung für das kaufmännische Bedürfniß und den Selbstunterricht ([Erster Band])

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Erläuterung zu dem Hamburger Conto -Corrent Nr. i. 
Diese Art ist von der Wiener Methode wenig verschieden. Man 
kann zur Bestimmung der Interessentage die Tafel der Tage be 
nützen (siehe dieselbe, Seite 382 und383); man braucht nur die 
Lage aufzusuchen, und sie mit 3o zu dividiren, um Monathe 
und Tage zu erhalten. Der Hamburger rechnet hier vom ersten 
Jänner bis letzren December 35g Tage, also kommt bey allen 
Posten i Tag weniger, als die Tafel angibt. — Bey Waren 
posten aber muß man 2 Monathe von der Zeit abziehen, weil 
die Hamburger gewöhnlich auf 2 Monathe Zeit verkaufen. Z. B. 
die Waarenpost, worüber am 12. März Rechnung ertheilt wurde, 
ist erst am 12. May fällig, also zählt man 7 Monathe, 18 Tage, 
nicht 9 Monathe 18 Tage. Alle übrigen Posten sind solche, die 
aus der Kassa am selbigen Tage flössen, wo sie im Conto-Cor- 
rent aufgeführt sind. 
Die Sensarie ist bloß von den Tratten berechnet, die der 
Hamburger auf den Wiener in Gulden C. M. ausstellte, und auf 
der Hamburger Börse in Banko Mark umsetzte. Die Berechnung 
der Provision, für die Zahlung derjenigen Tratten, die für Rech 
nung des Wieners aufden Hamburger ausgestellt wurden, ist aber 
hier unterblieben, was oft ein Kaufmann dem andern zu Gefallen 
thut, der ihm durch anderwärtige Aufträge einen Gewinn verschafft, 
wie hier aus den Affecuranz-, Speditions- und Waaren-Posten 
ersichtlich ist, daß der Wiener dem Hamburger zu gewinnen gab»
	        
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