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Schon in dem Abschnitte, in welchem über den Discont bey
Wechselbriefen gesprochen wurde, ist gezeigt worden, daß derje
nige , der sich selben gefallen lassen muß, etwas verkürzt werde;
der nähmliche Fall tritt auch bey dem Discont oder Sconto bey
Geldsummen für Waarenbetrage ein.
Z. B. man nehme an, daß man um »oofl. Waaren einkaufe,
und vom Verkäufer 100^ Sconto genieße; so empfinge der Käu
fer gar nichts. Würde der Discont mehr als 100 seyn, so würde
^>er Verkäufer noch obendrein daraufzahlen müssen. Bey dem
Rabatt aber kaun eine solche Ungereimtheit nie entstehen; denn
man nehme an: der Rabatt betrüge ioo£, so muß der Käufer
statt 100 nur roo zahlen, und so etwas findet Statt, es mögen
noch so viele Procente Rabatt zugestanden worden seyn. Nicht
mit Unrecht behaupten daher einige, die Berechnung des Dis-
conts sey falsch, und nur jene des Rabatts sey recht.
In Hamburg wird der Rabatt zu 8^ jährlich berechnet;
denn so groß war ehemahls daselbst das kaufmännische Interesse.
Wenn der Rabatt also 8£ jährlich ist, wie viel beträgt er auf 7
Mpnathe?
i2 : 8 --- 7 : x
X =
Z. B. wenn der Rabatt 8^ jährlich ist, was beträgt er auf
»3 Monathe?
i2 : i3 =3 8 : x
Anmerkung. 1) Mit 4^ werden in Hamburg alle raffi-
nirten Zucker, mit 8~, hingegen alle rohen Zucker, Baumwolle,
Indigo, Cochenille und viele andere Waaren verkauft, wie man
dieses gewöhnlich in den Hamburger Preislisten bemerkt findet.
2) In Amsterdam verkaufte man ehemahls italienische Seide
und Seidenwaaren auf »8 Monathe Zeit. — Was gibt das für
einen Rabatt, wenn man das Int. ä 87 pro anno annimmt?
iS : 8 =s 18 : x
x = 12^
Berechnung des Rabatts.
h. 867. Da der Rabatt auf 100 nicht in 100 berechnet
wird, so ist die Berechnung eme Regel- de-tri, davon die Summe