Vorwort
Rechenbuch, welches ich hiermit der Oeffentlich-
keit übergebe, kann als zweiter Band meiner im Jahre 1825
bei demselben Verleger erschienenen »Anleitung zur
gründlichen Erlernung der Rechenkunst« angese
hen werden.
Ich habe bei Verfassung desselben die Absicht gehabt,
der kaufmännischen Jugend ein Buch zu liefern, welches in
Verbindung mit dem oberwähnten früheren Bande, alle Rech
nungsarten abhandelt, welche auf einem Comptoir vorkom
men. Weil ich zuvörderst meinem Vaterlande und dem
Staate, welchem ich diene, nützlich zu seyn wünsche: so
habe ich solches insbesondere für die österreichische Jugend
und zunächst für Wien bearbeitet, und daher die Mehrzahl
der dargestellten Beispiele auf den Wiener Platz bezogen.
Im Grunde thut dieß auch wenig zur Sache; denn ich bin
überzeugt, daß derjenige, welcher nach den Grundsätzen rech
nen gelernt hat, wie sie der Verfasser lehrte, in keine Ver
legenheit gerathen wird, seine Kunst überall ausüben zu kön
nen, er mag sich nun auf einem Comptoir zu Wien oder Ber
lin, zu Hamburg oder zu London befinden. Die speziellen
Rechnungsvortheile, welche für die Praktik aus der Velschie-
denheit der Landeswährung, der Wechselkurse, der Maße
und Gewichte entspringen, wird der Neuling auf einem
Platze bald selbst entdecken und sich eigen machen. Ich