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§. no. Verschiedene Bemerkungen.
1) Der Uso und die Respekttage sind wie in Wien, und
eS bestehen auch für Triest dieselben Wechfelgesetze. Bei dem
Diskontiren der Wechsel wird der Monat zu 3o Tage gerechnet.
2) Der Münzfuß ist der nähmliche wie in Wien; nur sind
hier, wie in allen durch den Pariser Frieden von 18,4 wieder
acquirirten Provinzen, keine Einlöfungs- und keine Anticipations-
Scheine in Umlauf. Wohl aber zirkuliren in Triest sehr häufig
die Banknoten der Nationalbank in Wien, welche aber gegen ef
fektive Münze nichts verlieren, da man sie bei der dortigen Ver
wechslungskasse zu jeder Zeit gegen baares Geld umwechseln
kann. Die Verwechslungskaffe gibt auch Anweisungen auf die
National-Bank in Wien, jedoch keine kleineren Summen als
1000 fl., wofür sie j °/o Provision rechnet. Ein eigentlicher
Wechselplatz ist Triest nicht, daher auch nur wenige Platze einen
Kurs auf Triest offen haben. Die wenigen Kapitalisten, welche
Wechselgeschäfte treiben, reguliren sich im Kurse hauptsächlich
nach dem Mailänder Kuröblatte.
3) Die Sensarie wird hier vom Verkäufer allein ent
richtet, und ist 1 %, von dalmatischen Feigen 2 °/ 0 , von Tabak
3 %, von feinen Manufaktur-Waaren 2 %• Wechsel Sensarie
ist 1 °/oo*
4) Provision auf verkaufte oder in Konsignation gesandte
Waaren rechnet man gewöhnlich 2 °/ 0 , und für besorgte Asseku
ranz j %•
5) Star del Credere ist gewöhnlich 2 % von der ganzen
Summe.
§. 111. Uebliche Gewichtsvergleichungen in Triest.
Alexandrien in Aegypten; Cantaro forfori
=
7 5 r
Wien.
Pf.
Algier; Cantar .
=
9*t
»
»
Amsterdam, 100 Pf. holländ. Gewicht .
=
88
V
Ankona, 100 Pf
Augsburg, 100 Pf. Schwer-Gewicht
=
60
»
»
=
87!
»
— 100 Pf. Leicht Gewicht . .
=
84?
»
y>
Barcelona, 1 Quinta! von 4 Arroben
Bergen in Norwegen, 1 Wag Stockfisch
=
75
»
»
3ot
— — 1 Wag Eisen . .
=;
32|
»
»
Berletta im Neapolitanischen, 100 Pf.
peso grosso
i6 7 t
»
»
Bologna im Kirchenstaat, 100 Pf. . .
=
60 j
»
»
Cadix, i Quinta! von 4 Arroben . .
=
82
V
y>
— 1 Arrobe ........
=
207
V
i>