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schen Kaufleuten selbst ist dieses seltner der Fall, und wäre auch
überflüssig, da man sich ohnehin gegenseitig entweder halbjährig,
oder ganzjährig Rechnungsauszüge zusendet, in welchen beim
Schluffe die Interessen, die Provision, die Sensarie und das
Briefporto berechnet werden, wie in dem ersten Theile dieses Bu
ches, in dem Abschnitte über die Korni-Korrenti, umständlich ge
zeigtwurde. Damit nun der Anfänger wisse, wie man zu Werke
geht, wenn bei einzelnen Posten die Unkosten in die Berechnung
gezogen werden, und damit derselbe auf die Spesenberechnung für
die folgenden zwei Abschnitte vorbereitet werde, folgen davon ei
nige Beispiele.
Beispiel.
Ein Handlungshauö in Wien bekommt den Auftrag, 6000 Mk.
Bko. nach Hamburg zu übermachen (das ist Hamburger Wechsel
zu kaufen und sie dahin zu senden), und mit Zuziehung seiner
Kommission und Unkosten, die ausfallende Summe par äpoint
auf Augsburg zu ziehen (das heißt eine Tratte aufAugsburg aus
zustellen, die der Wiener dann auf der Börse verkauft). Das
Wiener Handlungshaus remittirt die 6000 Mk. zu »46^, rechnet
\°Jo Kommission, 1 %o Sensarie, und 1 fl. 28 kr. Briefporto,
und trassirt die Summe zu 98^ auf Augsburg. Es ist nun die
Frage, wie groß der Apoint pr. Augsburg seyn müsse?
Ausarbeitung.
boooMk.Bko. nachHamburg remittirt zu 145|=aor. 4368 fl. 4L kr.
dazu Kommission j % — »4 fl. 34 kr.
Sensarie 1 % 0 — 4 - 22 -
Briefporto . . — » - 28 ^
20 - 24 -
Es betragt also die Rimesse nach Hamburg sammt
Unkosten 4389 fl. 9 kr.
Probe durch die Kette.
6000 Mark Banko
i45f fl. in aogern
10042- mit j/% oder 3j% 0 Kommission und
1 °/oo Sensarie.