Full text: enthaltend: die Lehre von allen Arten Münz- und Wechselrechnungen, die Wechselkurssysteme der vorzüglichsten Handelsplätze, eine Abhandlung über die österreichischen Staatspapiere und deren Berechnung, die Maaren-Kalkulationen, die Lehre von den Logarithmen und ihrer Anwendung, nebst allerei Bemerkungen über Münzen, Maße und Gewichte verschiedener Handelsplätze (Zweiter Band)

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streu will. Diese Zahl wird natürlich den Nahmen der Währung 
unsers Orts haben, weil sie zur Fortsetzung der Kette dient, es 
mag nun die veränderliche oder feste Valute seyn. Von unserem 
Platze geht man auf den Zwischenplatz über, und von diesem wie 
der zurück auf unsern Platz. Was den Ansatz der Spesen betrifft, 
so gelten dafür die bereits gegebenen Regeln. Nun wird die 
Kette ausgearbeitet. Ist das Resultat wieder ioo, so ist der 
indirekte Weg eben so gut, wie der direkte. Nur die Zeit kommt 
dabei zu berücksichtigen, da man bei dem indirekten Remittiren 
sein Geld später auslegen darf, als bei der direkten Rimesse. 
Erscheint aber eine größere Zahl als ioo, so ist das indirekte 
Remittiren schlechter, als das direkte. Denn man bezahlt in die 
sem Falle roc», die man schuldig ist, mit mehr als 100; kommt 
aber eine kleinere Zahl als ioo zum Vorschein, so ist das indirekte 
Remittiren besser; denn man zahlt das ioo, daS man schuldig ist, 
mit weniger als 100. Hat man nun alle Wege berechnet, so 
vergleicht man die gefundenen Resulcate mit einander, und es 
wird natürlich jener Weg der vortheilhafteste zum Remittiren seyn, 
welcher das kleinste Resultat weist. 
§. 163. Wenn aber trassirt wird, das ist, wenn man zu 
fordern hat, so bedeutet die zu suchende Zahl nicht Ausgabe, son 
dern Einnahme, und man frägt: wie viel (x) Einnahme machen 
100 Forderung? Diese 100 haben wieder den Nahmen der 
Münze des Landes, wo die Rechnung angestellt wird. Dann 
geht man wie bei dem Rimettiren mittelst des direkten Kurses auf 
den Vermittlungsplatz über, und kehrt von diesem auf den Ort 
zurück, wo der Arbitrant sich besindet. Ist nun das Resultat 
100, so ist der indirekte Weg eben so gut, als der direkte; 
denn man bekommt wieder 100 für 100. Nur die Zeit und der 
davon abhängende Diskont macht einen Unterschied; denn offen 
bar ist es bei sonst gleichen Umständen besser, direkt als indirekt 
zu trassiren, da man die direkte Tratte sogleich gegen bar GeH 
verkaufen kann, während man bei dem indirekten Trassiren oft 
lange Zeit warten muß, ehe man sein Geld bekommt, und es 
auch nicht gewiß ist, ob der Kurs bei dem Eintreffen unsers Auf- 
trages der nähmliche geblieben ist, welchen man bei der Arbitrage 
angenommen hat. Kommt eine größere Zahl als 100 zum Vor 
schein , so ist der indirekte Weg vorteilhafter, als der direkte; 
denn man empfängt für 100, welche man zu fordern hat, mehr 
als 100. Erscheint aber x kleiner als 100; dann ist der indirekte 
Weg schlechter, als der direkte; denn man bekäme in diesem Falle 
für 100, die man trassirt, daS ist, zu fordern hat, weniger als 
»00. Hat man nun alle Wege berechnet, so vergleicht man die
	        
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