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unter too zahlen darf, oder wo man mit einem Gulden Wiener
Geld die meisten Gram Neapler Geld bezahlt. Dieser Weg ist
Nr. 3. Der schlechteste Weg wäre Nr. 5, denn da würde man
gegen den direkten Weg ioo mit 102-20, oder mit einem Gulden
statt 62 nur 6o-6 Grani zahlen, dieses gibt gerade einen Unter
schied von 2-3 %, was sehr nahe übereinstimmend ist. Die Spe
sen wurden in der perzentweisen Arbitrage 100--- 1007 gerech
net, weil remittirt und inländisches Geld gesucht wird. In der
Arbitrage nach der gewöhnlichen Art mußte es aber heißen: 1007
== 100, weil man nicht Gulden, sondern Grani sucht.
IV. Beispiel.
Wien hat in Neapel zu fordern. Es könnte seine
Forderung ausfolgenden fünferlei Wegen einziehen, als:
. r) Es könnte direkt zu 63 trafsiren.
2) Es könnte sich von Neapel zu 627 remittiren lasten, wo
bei aber wegen spärcrn Empfangs des Geldes i % Diskont-
Verlust in dem Kalkül zu nehmen ist.
3) Es könnte sich Londner Wechsel übermachen lasten, welche
in Neapel 3g dl. Sterl. pr. Duc. di R. stehen, und in Wien um
9 fl. 40 kr. anzubringen waren. Dieß würde aber sowohl in
Neapel als in Wien 1 %o Sensarie-Auslage verursachen.
4) Es könnte von Livorno aus zu 124 Duc. di Regno für
100 Pezze trastiren, und sich von Livorno Wiener Briefe zu 202
überwachen lasten.
5) Es könnte nach Genua zu io3 Soldi pr. Duc. di R.
remittiren lasten. Wien würde dann auf Genua zu 624 trassireu.
Frage. Wenn bei Livorno und Genua 7 % Spesen vor
fallen , welcher Weg ist für den Gläubiger in Wien der ersprieß
lichste zur Einziehung seiner Forderung?
Ausarbeitung.
Perzentweise. Gewöhnliche Art.
Nr. i. Bei direkter Tratte zu 63 Nr. , ist 1 fl. C. M. — 63 Grani.
sind 100 = 100.
Nr. 2. Mittelst Rimesse mit 1 °/o Diskont - Verlust:
.Einn.
100 fl. Forderung
X Grani
627 Grani(ot>. 1 fl.C.M.
1
63 Grani
1 00
101 Gr. mit 1 "/0 Dis-
627
1 fl. C. M.
kont-Verlust
101
»00 fl. ob i "/o Disk.-
Verlust
x -
— 63*125 Grani.
x — 99*80 fl.