Full text: enthaltend: die Lehre von allen Arten Münz- und Wechselrechnungen, die Wechselkurssysteme der vorzüglichsten Handelsplätze, eine Abhandlung über die österreichischen Staatspapiere und deren Berechnung, die Maaren-Kalkulationen, die Lehre von den Logarithmen und ihrer Anwendung, nebst allerei Bemerkungen über Münzen, Maße und Gewichte verschiedener Handelsplätze (Zweiter Band)

zenten, erster» auf 100, letzten, in ioo, und zwar auf folgende 
Weise durch einen Regeldetri-Satz. 
,) Hat sich der Kurs zu unserm Vortheil geändert, so ist 
die kleinere Zahl des Kurses das erste, die größere das zweite 
und loo das dritte Glied, x bezeichnet dann den Vortheil in 
Perzenten auf 100. 
2) Hat sich aber der Wechselkurs zu unserm Nachtheil ge 
ändert, so ist die größere Kurszahl das erste, die kleinere das 
zweite und 100 das dritte Glied, x bezeichnet dann den Nachtheil 
in ,00. Es wird also ganz nach denselben Grundsätzen dabei zu 
Werke gegangen, wie im ersten Bande dieses Rechenbuches 
beider Gewinn-und Verlustrechnung bei Waarengeschäften ge 
lehrtworden ist. Doch ist diese Art, den Gewinn und Verlust zu 
bestimmen, nicht allgemein angenommen. So hört man z. B. oft 
sagen, daß wenn der Amsterdamer Kurs in Wien von ,36 auf 
i3^ übergegangen ist, sey er um 1 % gestiegen. Im Grunde 
ist dieses falsch, denn die Differenz von ,36 und >87 bezieht sich 
eigentlich nicht auf die feste Valute von ,00 Thlr. holl. Kur., 
sondern auf»36, und der Kurs ist daher nicht um sondern um 
gestiegen, vorausgesetztjedoch, daß man »36, undnichtden nach 
dem Silber Pari angenommenen Kurs als Basis annimmt. We 
niger Unterschied macht es, wenn man den Verlust statt in 100 
auch auf 100 bestimmt. Es macht einen sehr kleinen Unterschied, 
wenn man sagt: der Amsterdamer Kurs sey in Wien um 1 % ge 
fallen; man mag damit sagen, statt 101, die man ehedem auf 
den Einkauf der Amsterdamer Wechsel verwandeln mußte, darf 
man jetzt nur 100; oder statt 100 mir 99 geben. Für den arith 
metischen Zweck ist aber das Letztere paffender. Indem der Ver- 
faffer die für die Gewinn und Verlustrechnung gegebenen Regeln 
als bekannt voraussetzt, bezieht er sich übrigens auf nachfolgende 
Beispiele. 
Z. B. Wenn der Kurs von Wien auf Amsterdam von i35 
in i36 übergeht, wer gewinnt und wer verliert, und was betragt 
dieses perzentweise? 
Antwort. Der Geber gewinnt; denn er bekommt für 
,00 Thlr. holl.Kur. statt ,35 jetzt ,36 Thlr. C. M. Der Nehmer 
verliert; denn er muß für 100 Thlr. holl. Kur. statt ,35, jetzt 
,36 Thlr. C. M. zahlen. Also hat man für die perzentweise Be 
stimmung folgende Rechnung: 
I. Für den Geber. 
,35 : ,36 t= 100 : x Oder »35 : 1 = 100 : x 
x = ioo~ x — 
T7% gewinnt der Geber.
	        
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