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Aus den zuletzt entwickelten Beträgen laßt sich nun leicht
der Preis eines Zentners finden,- welcher hier nicht berechnet ist,
da man sieht, daß die Beträge mit jenen der ersten und zweiten
Kalkulation bis ans eine Kleinigkeit übereintreffen. Eine weitere
Erklärung dieser letzten Art hält der Verfasser nicht für nöthig,
da die Sache theils an sich selbst klar genug, theils aus den vori
gen Kalkulationen bekannt ist.
Z.B. Wie hoch wird nun ein Zentner Wiener Gewicht fein
ster Raffinade in Triest zu stehen kommen, wenn selber in Ham
burg 14 dl. gilt, und der Kurs von 43^ iu /,3^ übergeht, die
sonstigen Bedingnisse aber die nähmlichen bleiben, wie in der vor
stehenden Kalkulation?
x fl. 14 dl.
1 3 (Schlüsselzahl der ersten Kalkulation)
43^8 43| wegen Kursverschlechterung
x =3 4 2 fl. 18 kr. C. M.
Z. B. Wie hoch wird sich 1 Zentner Jamaika^Kaffeh nach
Triest kalkuliren, welcher in Hamburg io{ ßl. Bko,, jedoch ohne
Rabatt gilt, wenn der Kurs von 43^ in 43 übergeht, die übri
gen Umstände aber die nähmlichen bleiben?
xfl.
43^
107 ßl.
2 dl. vlm.
3 (Schlüsselzahl der ersten Kalkulation)
43 wegen Kurs Verbesserung
1047 wegen Rabatt-Aufhebung
x s=3 65 fl. 39*18 kr.
Weil die Schlüsselzahl in der ersten Kalkulation bloß für
Deniers vlämisch kalkulirt ist, und der Preis des Kaffehs in
Schillingen Banko notirt wird, so muß man dieselben durch den
Faktor 2 auf Deniers bringen. Eben so ist die Schlüsselzahl auf
4§ o/g Rabatt berechnet. Da nun der Kaffeh keinen Rabatt ge
nießt, so wird die Waare für den Kommittenten theurer, und es
muß heißen 100 — 1047.
Unter allen vier Kalkulationen ist nach meiner Meinung für
die Praktik die erste Art die bequemste und kürzeste, und gewährt
überdieß den Vortheil, Schlüsselzahlen für künftige Bestellungen
zu liefern. Die Fracht und Spesen bis Triest und in Triest wur
den zusammen laut der ersten Kalkulation perzentweise zu 97 an
genommen. Allein dieß letztere gehr nur in solchen Fällen an, wo
man einerlei Waare zu berechnen hat, und der Preis Unterschied
nicht groß ist. In andern Fällen muß man sie immer pr. Retto-
Zentner berechnen.