Full text: enthaltend: die Lehre von allen Arten Münz- und Wechselrechnungen, die Wechselkurssysteme der vorzüglichsten Handelsplätze, eine Abhandlung über die österreichischen Staatspapiere und deren Berechnung, die Maaren-Kalkulationen, die Lehre von den Logarithmen und ihrer Anwendung, nebst allerei Bemerkungen über Münzen, Maße und Gewichte verschiedener Handelsplätze (Zweiter Band)

Erläuterung. In diesem Wechsel ist der Aussteller Ed 
mund Hahn zugleich der Bezogene. Der Wechsel lautet auf den 
dritten Juni, wo er entweder bezahlt oder protestirt werden muß. 
Einige setzen zwar noch zum Schlüsse die Formel bei: »Ich leiste 
zur Verfallzeit richtige Zahlung und unterwerfe mich im Ermang 
lungsfall dem k. k. österreich. Wechselgerichte.« Das ist aber 
ganz überflüssig; denn es versteht flch von selbst, daß der Ausstel 
ler zahlen, und sich im Ermanglungsfalle dem Gesetze unterwer 
fen muß, er mag wollen oder nicht. 
(12. April sir.) 
Sechs Wochen nach heute zahle ich an den Herrn Ludwig 
Weiß: Gulden Sechshundert vierzig drei und 48 kr. in Zwanzi 
gern 3 Stück pr. Gulden. Werth in Waaren empfangen. 
Wien am 1. März 1826. 
Richard Lauser. 
(Pr. acquit 
Ludwig Weiß.) 
Erläuterung. Dieser Wechsel unterscheidet sich von dem 
vorhergehenden Sola-Wechsel nur darin, daß er in einer etwas 
kürzern Form stylisirt ist und nicht an Ordre, sondern unmittel 
bar an den Inhaber lautet, welcher solchen so lange aufbewahrt, 
oder wie man zu sagen pflegt im Portefeuille behält, bis der Ver 
falltag erscheint, wo er ihn dann acguittirt und einkassirt. Er 
hat übrigens vor Gericht gleiche Rechte mit dem Sola-Wechsel. 
Von dem Wechselkurse. 
§. 3r. Ehe der Trasfent dem Remittenten einen in einer 
fremden Münzsorte gestellten Wechsel gibt, müssen beide entwe 
der mittelst eines Sensalen, oder durch die Korrespondenz über 
einkommen, wie viel der Remittent dem Traffenten für die im 
Wechsel ausgedrückte Summe in der Landeswährung zu zahlen 
habe. Dieß ließe sich zwar aus dem Münz-Pari berechnen; al 
lein da im Handel das fremde Geld als eine Waare betrachtet 
wird, mithin bald einen höher», bald einen niedern Werth hat, 
so geht das nicht mehr an. Man ist aus diesem Grunde seit 
langer Zeit her auf folgendes Mittel übereingekommen: Man 
nimmt eine Einheit oder eine runde Zahl, z. B. 100 des eigenen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.