Vorwort.
Was die vier im Jahre 1919 im Archiv für die gesamte Psycho
logie , Band 38, erschienenen und gleichzeitig unter dem Titel
„Mathematik und Logik“ zu einer selbständigen Schrift vereinigten
Aufsätze enthalten, ist der Niederschlag aus einer mathematischen
Betätigung, die vom Streben nach tieferem Einblick in Aufbau und
Zusammenhänge beherrscht war. Sie handeln, dem Titel ent
sprechend, fast ausschließlich von der Rolle, die bei der Beschäftigung
mit Mathematik der Logik zufällt, also nur von der einen Seite
der Mathematik. Auch in dieser ist der Erfindergeist nicht durch
Logik ersetzbar.
Unter dem obigen Gesichtspunkt betrachtet, wird das mathe
matische Denken und das Darstellen des Gedachten letztlich vor
Forderungen gestellt, die keine Aussicht haben, voll verwirklicht
zu werden. Wir können ihnen gerecht werden, indem wir uns
in der strengen Form üben und dadurch auf andere wirken lernen.
Nur so kann die Unterweisung in der Mathematik — nach dem
Worte eines bewährten Schulmannes — als „ein Hebel der Er
ziehung zur Gründlichkeit, Sachlichkeit und Wahrhaftigkeit“ dienen.
Nach alledem war in der neuen Auflage meiner Schrift die
Stellungnahme nicht zu ändern. Wohl aber war zu berücksichtigen,
daß manches inzwischen ferngerückt, anderes hinzugekommen ist.
In diesem Sinne waren Änderungen hinsichtlich der Fassung
vorzunehmen und Ergänzungen anzubringen.
Gießen, 1924.
M. Pasch.