Full text: Über die partielle Differentialgleichung [delta] u + k 2 u = 0 und deren Auftreten in der mathematischen Physik

106 Ueber die Gleichung: Au -f- k 2 u — 0. 
z = + 1, nur dann noch convergirt ; wenn g — v eine ganze 
positive Zahl und ausserdem .4 = 0 ist, falls diese Zahl 
ungerade, und B = 0, falls sie gerade ist. Da nun aus dem 
selben Grunde, wie schon hei der Kugelzone, v eine ganze 
Zahl sein muss, so folgt, dass für die volle Kugelfläche auch 
g, d. h. der Grad der Kugelfunctionen, nothwendig eine positive 
ganze Zahl (> v) ist. Dasselbe Resultat hat F. Klein in 
seiner Vorlesung über partielle Differentialgleichungen der 
Physik durch folgende Betrachtung abgeleitet. Jede Lösung 
von (31), worin h 2 = g(g -f- 1) gesetzt sei, giebt mit r^ mul- 
tiplicirt eine der Gleichung A V = 0 im Raume von drei 
Dimensionen genügende Function, also ein Newton’sches 
Potential; ist der Bereich, für welchen (31) zu integriren ist, 
die volle Kugelfläche, so erhält man also ein Potential für 
deren ganzen Innenraum. Soll nun die Lösung von (31) auf 
der ganzen Kugelfläche endlich und stetig sein, so muss 
dasselbe von jenem Potential gelten. Dasselbe lässt sich 
daher nach Potenzen von x, y, z mit ganzen positiven Ex 
ponenten entwickeln; da es aber r nur in dem Factor r* 1 
enthält, so können in dieser Entwickelung keine anderen Ex 
ponenten, als solche, deren Summe = g ist, Vorkommen; 
folglich muss g eine ganze positive Zahl sein. Das erwähnte 
Potential ist dann eine räumliche Kugelfunction im engeren 
Sinne. 
Die Grössen g, welche bisher die Wurzeln einer trans- 
cendenten Gleichung waren, und damit die ausgezeichneten 
Werthe li 2 — g(g -J- 1), bestimmen sich also für die volle 
Kugelfläche allein aus den Stetigiceitsbedingungen. Um daran 
zu erinnern, dass g und v jetzt positive ganze Zahlen sind 
(0 inclusive), soll dafür von nun an m und n gesetzt 
werden. 
Die ausgezeichneten Lösungen der Differentialgleichung 
(31) für die volle Kugelfläche sind identisch mit den Kugel 
flächenfunctionen im engeren Sinne, die gewöhnlich schlecht 
weg Kugelfunctionen, auch Laplace’sche Functionen, und von 
den Engländern „complete surface spherical harmonics 11 genannt 
werden; denn dieselben werden gewöhnlich detinirt als die auf
	        
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