Full text: Über die partielle Differentialgleichung [delta] u + k 2 u = 0 und deren Auftreten in der mathematischen Physik

Von den ausgezeichneten Lösungen. § 9. 
161 
aber die Blasinstrumente und Resonatoren nicht dis geschlossene 
Bäume zu betrachten, da die Luft in ihnen zugleich mit der 
im unendlichen äusseren Lufträume schwingt; sie sind daher 
fähig, jeden beliebigen Ton zu geben, d. h. die ausgezeichneten 
Werthe h 2 bilden für sie eine stetige Mannigfaltigkeit. Nur 
die Intensität ist bei einer bestimmten Erregungsart ver 
schieden je nach der Tonhöhe, und man könnte wohl ge 
radezu sagen (K.): 
Bei Blasinstrumenten uud Besonatoren handelt es sich um 
Bäume, für welche jedes h 2 ein ausgezeichneter Werth ist, aber 
gewisse discrete Werthe von h 2 durch Nebenumstände, welche 
ausserhalb des Bereiches unserer Betrachtung liegen, z. B. durch 
relativ grosse Intensität der Besonanz bei bestimmter Erregungs 
art, besonders hervortreten. 
In der That bestimmt auch von Helmholtz bei den offenen 
Pfeifen unter gewissen Annahmen über die Schwingungsform 
(oder Erregungsart, z. B. durch von aussen auf die Oeffnung 
fallende ebene Wellen) diejenigen Werthe von h 2 , für welche 
die Amplitude Maxima erreicht, und bei den Resonatoren 
wird ebenso verfahren, nur mit dem Unterschiede, dass sich bei 
ihnen die bisherigen Berechnungen nur auf den tiefsten Ton, für 
welchen ein Maximum eintritt, beziehen. Uebrigens werden 
bei diesen Untersuchungen nicht nur stehende Wellen, sondern 
im Hinblick auf die in der Natur vorkommenden Verhältnisse 
fortschreitende betrachtet, was eben deshalb möglich ist, weil 
für unendlich ausgedehnte Räume jeder Werth h 2 ein viel 
facher ausgezeichneter Werth ist. — Mit den oben bezeich 
nten Umständen (Mitschwingen der äusseren Luft) hängt 
es auch zusammen, dass die Gestalt und Grösse der Oeffnungen 
von so wesentlichem Einflüsse auf die scheinbaren Eigentöne 
der Blasinstrumente und Resonatoren ist. 
Jockeis, Differentialgleichung. 
11
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.