Von den ausgezeichneten Lösungen. §11.
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jeder Stelle die Dimension des Bereiches in einer Richtung
sehr klein ist-, es ist dazu nicht erforderlich, dass alle Dimen
sionen sehr klein sind. Daher kann man auch aus der An
zahl der Theile, in welche eine Membran durch die Knoten
linien getheilt wird, durchaus nicht auf die Höhe des Tones
schliessen.
Mit der Berechnung oberer Grenzen für die ausgezeich
neten Werthe irgend eines gegebenen Bereiches bei der Grenz
bedingung hu -f- = 0 (mit constantem h) hat sich Rom
earé in seiner schon mehrfach genannten Abhandlung: „Sül
les équations aux dérivées partielles de la physique mathé-
matique“*) beschäftigt. Die von ihm angegebenen Methoden
beruhen auf der Eigenschaft der ausgezeichneten Werthe 7c 2
als Minima des Quotienten der Integrale
v= fj Kfe) + ©} df + h j uHs ’ * = J./
oder, wenn der Bereich ein räumlicher ist, der analogen
Raum- bezw. Oberflächenintegrale. (Ueber diese Bedeutung
der Grössen h 2 als Minima von — vgl. die Entwickelungen
in § 4 dieses Theiles, S. 60.)
Da 7c. 2 das absolute Minimum von — ist, so erhält man
einen Werth, der jedenfalls nicht Meiner als k 2 ist, wenn man
den Ausdruck für eine ganz beliebig gewählte Function
u berechnet. So kann man z. B. darin u — Const. setzen,
wodurch man, wenn S die Länge der Peripherie bezw. die
Grösse der Oberfläche, J den Flächen- bezw. Rauminhalt
des Gebietes bezeichnet, findet:
Eine grössere Annäherung, d. h. eine kleinere obere
Grenze, erhält man schon, wenn man für u eine lineare
Function ax -f- 1 einsetzt und die Constante a so bestimmt,
*) Amer. Journ. of Math. XII. No. 3. 1889.