= 0, ist also f—1, d=e = 0, so setzt Picard B' — 0
und sucht B" als Function von x allein so zu bestimmen, dass
^-h 2 > B" 2
dx
wird, wodurch dann die obige Ungleichung erfüllt ist. Zu
diesem Zwecke nimmt er eine Constante h' 2 > h 2 an und
bestimmt B" aus der Differentialgleichung
dB"
dx
Das Integral derselben ist
B" = r tg (jk’x+ C),
unter C die Integrationsconstante verstanden.
Man kann nun Id beliebig wenig von h verschieden
wählen. Die Function B" bleibt endlich und stetig, wenn
auf das Intervall —jß- — ^7 < x < —^ be
schränkt; die verlangte Bestimmung von B' und B" ist
demnach für jedes Gebiet möglich, welches ganz zwischen zwei
Parallelen zur y-Axe, deren Abstand kleiner als y ist, oder
überhaupt innerhalb eines Parallelstreifens von einer die Grösse
j. nicht übersteigenden Breite liegt, insbesondere also für jedes
Gebiet, dessen Dimensionen in keiner Richtung grösser als
y sind. Natürlich ist damit noch nicht gesagt, dass man
der fraglichen Ungleichung nicht auch noch für grössere Be
reiche genügen kann. — Picard hat gezeigt, dass jene Un
gleichung nicht nur die Bedingung für die Eindeutigkeit der
ersten Randwerthaufgabe, sondern auch für die Anwendbar
keit des Schwarz’sehen Lösungsverfahrens ist, ein Punkt, auf
den wir an einer späteren Stelle zurückkommen werden.
Bei den im Vorhergehenden besprochenen Betrachtungen,
welche sich im Wesentlichen der Picard’sehen Arbeit in Bd. XII
der Acta math. anschliessen, wurde in keiner Weise die Ent
stehung der Differentialgleichung (13) durch Variation eines
Integrales benutzt; wir haben uns bisher auf diese Classe von
Differentialgleichungen nur deshalb beschränkt, weil sie allein
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