Lösung der Randwertaufgaben. § 4.
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Satz auf den Halbraum nach dem oben Gesagten nicht an
wendbar ist, so stellen die Formeln
Ui =
bezw. Un=
1 C r - S f cos Jcr 0 \ ,
-^JJ u Tn\-^r) d0
1 / /* du cos Jcr n ,
-2-JJ Tn-17- d0 ’
welche nach Analogie von (76) und (77) gebildet sind, und
in denen r 0 — r 0 ' die Entfernung eines Elementes do der
Grenzebene vom Argumentpunkte x 0 , y 0 , z 0 bedeutet, den
noch Functionen (eigentlich nur Functionszweige) dar, welche
selbst, bezw. deren Differentialquotienten nach der Normale
an der Grenzebene die vorgeschriebenen Werthe ü bezw. ^
besitzen. Dies ergiebt sich aus den in III, § 5 abgeleiteten
Relationen für eine einfache bezw. Doppelbelegung einer
Fläche mit Erregungspunkten. Der oben mit % bezeichnete
Ausdruck ist nämlich das „ Geschwindigkeitspotential “ einer
die Grenzebene mit der „Dichte“ —^ ~ bedeckenden Schicht
von einfachen Erregungspunhten, es ist also gemäss der
Relation (74')
Nun ist hier, weil die belegte Fläche eine Ebene ist, in Folge
der Symmetrie (J u ^j — — , folglich (|^)., das ist der
Werth von unendlich nahe an der Grenzebene auf der
6 n
dem betrachteten Halbraume angehörenden Seite derselben,
in der That gleich dem gegebenen Werthe • Ganz ähn
lich ergiebt sich aus der Unstetigkeit eines Geschwindig
keitspotentials u an einer mit „Doppelquellen“ belegten
Fläche, wie es für ui die den Halbraum begrenzende Ebene
ist, dass Ui bei Annäherung an die letztere in die gegebenen
Werthe ü übergeht. —
Die so gewonnenen Ausdrücke ui und % sind aber
nicht die einzigen Lösungen der ersten und zweiten Rand-