314
lieber die Gleichung: Au Du = 0.
nach dem auf S. 307 Gesagten für die hier in Betracht
kommenden Functionen u zulässig wäre, würde dann die
verlangte Darstellung liefern. Ob aber für unendlich aus
gedehnte Gebiete die Green’schen Functionen überhaupt exi-
stiren, muss, wie wir schon zu Anfang von c. bemerkten,
vorläufig dahingestellt bleiben.
Ist es nun aus diesem Grunde schon unsicher, ob sich das
Geschwindigkeitspotential eines einzelnen, ausserhalb einer
geschlossenen Fläche 0 liegenden Erregungspunktes für das
Innere der letzteren durch dasjenige einer Oberflächenbe
legung:
Я cos Icr 7
• —
ersetzen lässt, so kann man diese Ersetzbarkeit noch viel
weniger von einer beliebigen, innerhalb 0 endlichen und
stetigen Lösung u behaupten. Denn auf eine solche beliebige
Lösung u kann man nicht einmal den Green’schen Satz für
den Raum ausserhalb 0 anwenden, da man gar nicht weiss,
wie sie sich im Unendlichen verhält; in der That giebt es
ja unendlich viele Lösungen, welche auch im Unendlichen
nicht unendlich klein werden, sondern dort alle möglichen
Werthe annehmen; man denke nur beispielsweise an die
Functionen, welche man durch analytische Fortsetzung der
Normalfunctionen des Rechtecks bezw. rechtwinkligen Parallel-
epipedons erhält. Dagegen würde jene Ersetzbarkeit durch
ein Oberflächenintegral zutreffen für Functionen u von der
Form J‘J J*q C °^ y dv, falls q nur in einem endlichen Theile
des Raumes ausserhalb 0 von Null verschieden ist. —
Man muss eben, da der unendlich ferne Punkt ein höherer
singulärer Punkt der Differentialgleichung Au -f- Du = 0 ist,
darauf verzichten, allgemeine Sätze in Bezug auf die Func
tionen u in unendlich ausgedehnten Gebieten aufzustellen; es
bedürfte in jedem Falle einer besonderen Untersuchung über
die Voraussetzungen, welche in Betreff der Functionen u ge
macht werden müssten.
Nach dem soeben Gesagten sind die Sätze Mathieu’s, wo-