nach jede beliebige, innerhalb eiuer geschlossenen Fläche 0
bezw. Curve S endliche und stetige Losung von Au-\~le 2 u — 0
cos Ter
in der Form
J*6 Y 0 (Jcr)ds darstellbar
wäre*), in dieser allgemeinen Fassung sicher nicht richtig.
Da diese Sätze in Mathieu’s kürzlich erschienenes Lehr
buch der Potentialtheorie**) übergegangen sind, so ist es
vielleicht nicht überflüssig, auf die Fehler in der Begründung,
welche Mathieu für die fraglichen Sätze giebt, aufmerksam
zu machen.
Zunächst schliesst Mathieu aus einer dem Dirichlet’schen
Princip analogen Betrachtung, ähnlich wie H. Weber, dass
die erste Randwerthaufgabe für endliche Bereiche und für
Functionen, die der Differentialgleichung Au — Je' 2 u — 0
(mit reellem Je') genügen, stets eine und nur eine Lösung
besitze, — ein Satz, den wir zwar nicht auf diesem Wege,
aber durch physikalische Betrachtungen als richtig erkannt
haben. Um nun eine beliebige, ausserhalb einer geschlossenen
Fläche 0 endliche und stetige Lösung von Au — h' 2 u — 0
durch ein über die Fläche 0 erstrecktes Integral
cos Tc'ir
Iß
do
darzustellen, soll man nach Mathieu zunächst eine endliche
und stetige Lösung % für das Innere der Fläche 0 herstellen,
welche auf 0 mit der ausserhalb gegebenen Function u
übereinstimmt; dies ist auf Grund des vorhergehenden Satzes
immer möglich. Die Anwendung des Green’schen Satzes auf
den von 0 umschlossenen Raum ergiebt dann
du, cos h’ir\ 7
—=—) do
on r / ;
A /* ZV- # /cos k'ir\
0 = JJ
(0)
falls der Punkt, von dem aus r gerechnet wird, ausserhalb 0
*) E. Mathieu, Liouville’s Journ. (2) XVII, 1872; p. 265. Statt Y 0
benutzt Mathieu eine davon nicht wesentlich verschiedene Function, die
er mit N bezeichnet.
**) E. Mathieu, Theorie des Potentials. Deutsch von H. Maser.
Berlin 1890. Cap. X.