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Ueber die Gleichung: Am -f Fm = 0.
dehnung auf räumliche Gebiete würde unter derselben Be
schränkung wohl nichts im Wege stehen, und vermuthlich
wird sich auch die zweite und dritte Randwerthaufgabe auf
analoge Weise behandeln lassen; es fehlen hierfür nur bisher
noch die nöthigen Grundlagen in der Theorie des logarith-
mischen Potentials.
Im Falle eines negativen Werthes von Je 2 , den wir wieder
= — Je' 2 setzen wollen, ist die Eindeutigkeit der ersten Rand
werthaufgabe für beliebig grosse Bereiche von vornherein
sicher; dementsprechend wäre zu erwarten, dass hier das
Schwarz’sehe Lösungsverfahren um so mehr zum Ziele führen
müsste. Allein dasselbe kann in diesem Falle nicht un
mittelbar angewendet werden, weil es für den Convergenz-
beweis wesentlich ist, dass die Functionen, welche die Glieder
der unendlichen Reihe bilden, im ganzen Bereiche positiv sind,
was sich nur bei durchaus positiven Werthen von Je 2 f(x, y)
aus Formel (48) schliessen lässt. Eicard hat daher im Falle
Je 2 = — Je 2 folgenden Weg eingeschlagen*):
Man kann zunächst für hinreichend Jdeine Bereiche die
Differentialgleichung
Am-{- Jc' 2 f • u — 0
durch die unendliche Reihe
u — u 0 -f- %-)-•••-(- u n -f- • • •,
welche nach dem Schwarz’sehen Verfahren gebildet ist, inte-
griren. Bei der Beschränkung auf hinreichend kleine Be
reiche ist dieselbe unbedingt convergent; folglich wird die
unendliche Reihe
Uq —{— Mg Mg —J- * • •
dann erst recht convergiren. Die Summe dieser Reihe ge
nügt nun, wie aus der Bildungsweise ihrer Glieder hervor
geht, der partiellen Differentialgleichung Au — Jt' 2 f-u = 0
oder Au -j- Je 2 f-u — 0. Man kann demnach zunächst für
Differentialgleichung, welche neben Au die ersten Differentialquotienten
von u mit beliebigen Coefficienten enthält, mittelst eines völlig ana
logen Approxixnationsverfahrens durchgeführt.
*) Picard, Acta Math. XII. Abschnitt 7.