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Ueber die Gleichung: Au -j- X-u = 0.
die Coordinaten r den Bedingungen r x = r 2 — • • • = r t _i = 0,
oder die Coordinaten g den Bedingungen
• • -i»; ßik • • • ßnk) = 0 oder cp(q 1 ... q_ n \ ß lk ... ß nk ) = 0
(k = 1, 2 .. . i — 1)
unterworfen sind. '
(Diesen Satz kann man sich sehr gut an dem Haupt-
axenproblem der Flächen zweiten Grades bezw. dessen Ver
allgemeinerung veranschaulichen; die Bedingungsgleichungen
sind daun die Gleichungen der zu deu einzelnen Hauptaxen
senkrechten Ebenen, sofern man rechtwinklige Coordinaten
benutzt.)
L ist das absolute Minimum von daraus folgt für das
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Schwingungsproblem, dass die Periode der langsamsten Normal
schwingung durch jede zwischen den Coordinaten eingeführte
Bedingung („Gebundenheit^ verkürzt, durch jeden Zuwachs
der Masse (also von tf) verlängert wird. (Für die höheren
Normalschwingungen kann man dies nicht allgemein be
haupten.)
Es ist nun noch der bisher ausgeschlossene Fall zu
betrachten, wo die determinirende Gleichung B(— X) = 0
mehrfache Wurzeln besitzt. In diesem Falle würden die
Integrale der n Differentialgleichungen im Allgemeinen Glie
der von der Form t m cos ]/A (t — t') enthalten, folglich wäre
die Bewegung nicht mehr stabil. In der That glaubte daher
Lagrange diesen Fall ausschliessen zu müssen. Es zeigt sich
nun aber bei näherer Untersuchung, dass aus der Lösung
alle Potenzen von t verschwinden, wenn für jede v-fache
Wurzel Xi von B— 0 auch alle ersten, zweiten, ...(v—l) ten
Unterdeterminanten verschwinden, also X t eine (v —■ 1)fache
Wurzel aller ersten, eine (v — 2)fache aller zweiten, eine
1-fache aller (v — l) t№ Unterdeterminanten ist. (Vgl. Bouth,
1. c. Cap. VI.) Dass nun diese Bedingung in Folge der
speciellen Natur der quadratischen Form ij> hier stets erfüllt
ist, hat zuerst Weierstrass bewiesen in seiner Abhandlung:
„Ueber ein die homogenen Functionen zweiten Grades