172 III. Abschnitt.
Dies tritt stets ein, wenn die Summen
1) Po + Pi + • . . Pn-1
2) <?o + 2i + • • • ifre-l
sich festen Grenzen nähern. Mit andern Worten: die Reihe
S n ist stets konvergent, wenn die Reihen 1) und 2) es sind.
Der I. Satz, welcher ausspricht, dass die Reihe S eine
stetige Punktion von x in der Umgebung eines bestimmten
Wertes von x ist, wenn die p, q stetige Funktionen von x
sind und die Reihe in der Umgebung von x konvergiert, ist
eine unmittelbare Folge des gleichen Satzes über reelle Reihen
und deshalb ebenfalls nicht richtig.
Im weiteren Verlauf der Untersuchung benützt Cauchy
den Satz über reelle Reihen, wonach dieselben konvergieren,
wenn die Reihen der absoluten Werte konvergieren und dehnt
denselben aus auf die komplexen Reihen. Er erhält so ganz
dieselben Sätze, wie die über die Reihen mit positiven und
negativen Gliedern.
Fügen wir hinzu, dass das 12. Kapitel die Hauptsätze
aus der Theorie der rekurrenten Reihen enthält, so haben
wir die wesentlichsten Punkte herausgehoben, welche für uns
von Interesse sind. Die Entwicklung der elementaren Funk
tionen in Reihen schliesst sich im allgemeinen an Euler’s
Introductio in analysin infinitorum an. Nur ist eines für die
nächste Folge von Bedeutung, die Summation der binomischen
Reihe cp(a?, n) = 1 -f (?) x + (?) x l + . . . .
wird durch den Nachweis geleistet, dass
cp(«, n) . cp(x, n,) = cp(x, n + n t ) ,
und zwar wird die Summation auch ausgeführt für komplexe
Werte von x r ).
1) Für reelle Werte hatte dieselbe Methode benützt Stainvill e,
vergl. Gergonne’s Annales 1818—1819.