Vierter Abschnitt.
Hier werden nebst der frühern Theorie noch die
allgemeinen Satze, welche sich auf den Kreis
beziehen, vorausgesetzt.
«Lehrsätze. 1) Zieht man zur Centrallinie zweyer gleicher
Kreise eine Parallele, welche beyde Kreise durchschneidet; so ist die
Entfernung je zweyer ähnlich liegender Durchschnittspunkte der Cen-
trallinie gleich.
2) Nimmt man auf demselben Durchmesser zu beyden Seiten des
Centrums in gleichen Entfernungen von demselben zwey beliebige Punkte
A und B und verbindet sie mit demselben Punkte M der Peripherie;
so ist die Summe der Quadrate dieser beyden Verbindungslinien, näm
lich AM 1 -)- ßA12 eine unveränderliche Größe, oder, wenn N irgend
einen andern Punkt der Peripherie bezeichnet, es ist AM 1 -{- ßi ’ =
= ÄN’ +W\
§. 2.
Lehrsätze. «) Wenn sich zwey Sehnen im Kreise durchschnei
den; so sind die Segmente derselben umgekehrt proportional.
ß) Zwey Sekanten eines Kreises, die sich in demselben Punkte
außer demselben durchschneiden, verhalten sich umgekehrt wie ihre Ab
schnitte außer dem Kreise.
7) Verbindet man die Spitze eines gleichschenkligen Dreyecks mit
einem beliebigen Punkte der gegenüberstehenden Seite durch eine ge
rade Linie; so ist das Quadrat derselben und das Produkt aus den
Segmenten der Basis zusammengenommen dem Quadrate eines Schen
kels des gegebenen Dreyecks gleich.