452 XIV. Lineare Systeme von Kegelschnitten. 282.
schnitt 2 = 0 liegt oder die Verbindungsgerade von beiden
denselben berührt (§ 274).
Die Kegelschnitte 2 = 0 und 2 — *A 2 = 0 berühren
einander doppelt, so dafs A = 0 den Schnittpunkt -der ge
meinsamen Tangenten, den Berührungspol bezeichnet. Während
im allgemeinen zwei Kegelschnitte ein Büschel und eine
Schaar als ganz verschiedene Systeme bestimmen, lüden
doppeltberührende Kegelschnitte gleichzeitig ein Büschel und eine
Schaar. Sind insbesondere A 1 = 0, A 2 = 0 die Berührungs-
pnnkte, A 1 A 2 = 0 also ein zerfallender Kegelschnitt der
Schaar, so läfst sich diese auch in der Gleichungsform dar
stellen
A X A 2 — nA 2 — 0.
Ferner liefert § 279 den Satz: Wenn drei Kegelschnitte in
doppelter Berührung mit einem vierten sind, so liegen die
Schnittpunkte der gemeinsamen Tangentenpaare viermal zu
dreien in einer Geraden. Man erkennt schon, dafs dies auf
einen zum Brianchon’schen dualen Satz führen mufs, den wir
in § 284 auf anderem Wege entwickeln.
Namentlich aber ist die ganze Polarentheorie dualistisch
übertragbar. Denn nach der Definition des Teilverhältnisses
in einer Punktreihe £ — 1% | rj — lg in § 77 gibt die Ein
setzung dieser Coordinaten in eine Gleichung zweiten Grades
2—0, und die Bedingung, dafs der Coefficient von A in
dem Substitutionsresultat verschwinde, die Relation (§ 157)
£ + A 12 (%g -f- g'£) -j- A 22 gg + A 13 (£ + I)
+ A 23 (?] + g) + A 33 = 0.
Ersetzen wir also A n etc. durch A n — xA n ' etc., so sehen
wir: Die Pole einer Geraden in Bezug auf die Kegelschnitte
einer Schaar bilden eine gerade Punktreihe. Die einander so
zugeordneten Geraden heifsen doppelt conjugirte Polaren. Es
ist nur ein Specialfall davon: Der Ort der Centra der einem
Vier seit eingeschriebenen Kegelschnitte ist eine Gerade; nach
§ 163 sind die Coordinaten der Centra
4-13 x -4-i3 4-23 xA 23 .
A33 w4 s3 4g 3 K.4.33