Dualität in der vollständigen Pascal-Figur.
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Nehmen wir dann in jeder einen Punkt H, indem wir unter
jede der obigen Pascarschen Linien die Zeile 1 6 • 3 4 • 2 5
schreiben, so entsteht ein Dreieck von den Seiten
I13-26-451 (36-15-241 (46-12-351
125-34-16)’ 125-34-16)’ 125-34-16)
Die Schnittpunkte der entsprechenden Seiten dieser Dreiecke,
d. h. die drei Punkte G von den Characteristiken
25-34-16)
13-26-45
46-15.23)
(25-34- 16)
3 6 • 1 5 • 2 4
11 4 • 26 - 35)
(25-34-16)
46•12•35
[ 1 3 • 56 • 24]
liegen mit dem vierten, der gleichfalls die Zeile 2 5 - 3 4 - 1 6
enthält
25-34-16
36-12-45
14-56-23
in einer Geraden. Da man fünfzehn
verschiedene Producte von der Form 25-34-16 bilden
kann, so entspringt dem der Satz von Steiner: Die Dünkte G
liegen m vieren in fünfzehn Geraden j.
Hesse hat eine gewisse Dualität zwischen den erhaltenen
Sätzen hervorgehoben. Es correspondiren den 60 Kirkmann-
schen Punkten H die 60 Pascafschen Linien h in folgender
Art: Es gibt 20 Steiner’sche Punkte G, durch deren jeden
drei Pascal’sche Linien h und eine Gerade g gehen; und es
giebt 20 Gerade g, deren jede drei Kirkmann’sche Punkte
H und einen Steiner’schen Punkt G enthält. Und so wie
die 20 Geraden g zu vieren durch 15 Punkte J gehen, so
liegen die 20 Punkte G zu vieren in 15 Geraden j. Diese
Dualität ist zuletzt durch zahlreiche neue Ergebnisse von
Veronese näher bestimmt und vervollständigt worden. 78 )
Die folgende Untersuchung gibt einen neuen Beweis einiger
vorhergehender Sätze und zeigt, welcher Punkt H der Pascal-
schen Linie entspricht, die der Ordnung 12 3 4 5 6 angehört.
Wir betrachten die beiden eingeschriebenen Dreiecke 13 5,
24 6 und bemerken, wie wir bald (§ 296) sehen werden,
dafs ihre Seiten einen und denselben Kegelschnitt berühren;
so dafs das Sechsseit aus L 3b L i6 L lb L 2e L i3 L 2i ein Brianchon-
sches ist. Aber seine Diagonalen sind die drei Pascalschen
Salmon-Fiedler, anal. Geom. d. Kegelschn. 5. Aufl. 30