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Grundlagen einer Isogonalzentrik.
punkte von P in Bezug auf die Seiten sind; P und P x sind zu
sammengehörige Brennpunkte einer Ellipse, die die Dreiecksseiten
berührt *).
Solche Punkte sind z. B. im Dreieck 0 und PT, das Zentrum
des Umkreises und der Höhenschnitt (Feuerbach’scher Kreis); der
Mittelpunkt des einbeschriebenen Kreises entspricht hiebei sich selbst;
die Ellipse wird zum Kreis, der die Dreiecksseiten berührt, da die
gemeinschaftlichen Punkte mit den Seiten zu Doppelpunkten zu
sammenfallen.
In der Folge wird der Gegenbrennpunkt des Schwerpunkts
genauer betrachtet werden; auch wird gezeigt werden, daß die
Minimaldistanzpuukte und Äquilateralpole eines Dreiecks Gegen
brennpunkte sind.
3. Fällt man von einem beliebigen Punkt P die Senkrechten
PX, PY, PZ auf die Seiten eines Dreiecks, so ist bekanntlich stets
PX l) 2 + CY 2 -f AZ 2 = CX 2 + AY 2 4- PZ 2 , also
BX 2 — CX 2 4- CY 2 - A Y 2 4- XZ 2 — PZ 2 = 0; oder
a. (BX—CX) 4- b. (CY—AY) -f c.(AZ-BZ) = 0; also
a. BX 4- b. CY + c. AZ = a. CX 4- b. AY-j- c. BZ.
Bezeichnet man PX, CY, AZ; CX,
AY, BZ der Reihe nach mit x, y, s\
x x , y v s x , so folgt hieraus
ax by 4• cz — ax x -f- by x 4- C3 X = */2
(a 2 4& 2 -f c 2 ). .
Beschreibt man also über AP, BP, CP
als Durchmessern Kreise und zieht von den Ecken in der einen
oder andern Richtung Tangenten an dieselben, so ist stets:
ATl+BTt+CTl = AT\+BT'l+CT'l = V* (a 2 + b 2 4- c 2 ),
also gleich der Summe der Lemniskaten über den Dreiecksseiten.
4. Fundamentalsatz. Fällt man von einem Punkt P auf die
Schenkel eines Winkels a die Senkrechten PY und PZ, so ist die
Verbindungslinie der Fußpunkte stets =: AP. sin a.
l) Für die Beweise s. Steiner, Développement d’une série de théorèmes
relatifs aux sections coniques in den Werken oder in Gcrgonne’s Annalen
X!X, 37 — 64.