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§ 2. Über die Auflösung von Gleichungen.
je y x y
27’,7 - 82 und - 6,7 + 85
27,8 - 18 - 6,8 - 19
Die Gleichung (4) auf S. 117 liefert daher die Näherungswerte
27,828 und - 6,765.
(Im ersten Fall übrigens haben beide Fehler y dasselbe Vorzeichen. Wir
machten auf S. 117 auf dies Vorkommnis aufmerksam.) Für beide Werte liegt y
zwischen + 2,5 und — 2,5, d. h. der Fehler innerhalb der zulässigen Grenzen.
Also ist das Gesamtergebnis: Die Lösungen der Gleichung
x 3 - 30a; 2 + 1682,5 = 0
sind hinreichend genau:
8,98 , 27,828 , - 6,765 ,
und zwar lassen sie sich nicht genauer bestimmen als so, weil die Zahl 1682,5
der Natur der Aufgabe nach mit dem Fehler ± 2,5 behaftet ist.
Bei diesem und dem ersten Beispiel ist folgender Umstand
erwähnenswert: Wir wissen von vornherein, wie groß ungefähr das
gesuchte x sein muß, finden also sofort die Gegend der Stelle, wo
die Fehlerkurve die x-Achse durchsetzt. Bei Aufgaben, die den
Anwendungen der Mathematik auf die Naturwissenschaften und
die Technik entnommen sind, weiß man von vornherein fast immer,
wie groß ungefähr die gesuchten Werte der Unbekannten sind. Ein
Eingehen auf den G e s a m t verlauf der Fehlerkurve ist dann
nicht nötig.
Stellt man sich dagegen rein rechnerisch eine Aufgabe, z. B.
die Lösungen x der Gleichung
7,9t 4 + 6,4t 3 - 3,2t 2 + 1,9t - 2,7 = 0
zu finden, so muß man zunächst die Gegenden der Schnittstellen
der Fehlerkurve
y = 7,9t 4 + 6,4t 3 - 3,2t 2 + 1,9t - 2,7
mit der Abszissenachse suchen. Dies geschieht, indem man eine
größere Anzahl von Werten x auswählt, die zugehörigen y berechnet
und die Punkte (t; y) in kariertes Papier einträgt. Zugleich gibt
der Differentialquotient näheren Anhalt für die Beurteilung des Ver
laufs der Fehlerkurve.
Endlich erwähnen wir noch einen Umstand: Die Ableitung
neuer Näherungswerte aus alten haben wir oben rechnerisch durch
geführt, siehe (4). Diese kleinen Rechnungen kann man aber
durch eine schnell entworfene Skizze auf kariertem Papier