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Erster Abschnitt.
nicht mehr aus, um die Natur dieser Functionen welche elliptische
Integrale genannt werden, erforschen zu können. Zu diesem Zwecke
eignen sich nur die neuen Gebilde, welche unter dem Namen der Ja
cob ¡’sehen oder der Thetafunctionen in die Wissenschaft eingeführt
worden sind, und ihre Entstehung einer Erweiterung des Begriffes
der binomischen Reihe verdanken, während die Logarithmen, die Expo
nential- und Kreisfunclionen mit Hülfe dieser Reihe, in ihrer einfach
sten Gestalt, leicht und vollständig entwickelt werden konnten. Wenn
nun auch der Entwickelungsgang der Wissenschaft der Zeit nach that-
sächlich ein anderer gewesen ist, und die Mathematiker erst auf diese
Gebilde, von denen man schon mehr als ein Jahrhundert lang Kennt-
niss hatte, durch das Studium der Integralrechnung wieder aufmerksam
geworden sind, so erscheint doch diese Auffassungsweise den Lesern
eines Buches gegenüber gerechtfertigt, welche in die Rechnung mit
den Thetafunctionen ebenso eingeführt werden sollen, wie sie bereits
in die Rechnung mit Logarithmen und Kreisfunctionen vollständig ein
geweiht sind.
Ehe wir aber die Lehre von den Thetafunctionen ausführlicher
abhandeln können, ist es nothwendig, vorher eine Vorstellung von
den wichtigsten Eigenschaften der elliptischen Integrale zu geben.
§. 2.
In dem allgemeinen elliptischen Integrale
lässt sich die Wurzelgrösse y, unter welcher wir den Ausdruck
}/E (x* + A x 3 +Bx*+Cx + D)
verstehen, immer so umformen, dass das Polynom nur die geraden
Potenzen der Veränderlichen x enthält. Um dies nachzuweisen, wollen
wir annehmen, dass durch die Substitution
x = z — \A
das Polynom bereits die Gestalt
y = |/jE (z 4 + 2as* + 4bz 4 c)
angenommen hat.
Bezeichnen wir das Polynom unter dem Wurzelzeichen kurz mit
F(z), so ist
F(z) = z* -J- 2az 2 4 4&s 4 c — 4* a "f“ ¡r) — ( a "l _ -{- c>