Fünftes Kapitel. Von der Wahrscheinlichkeits-Rechnung.
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m+n q .
2 > g = m+n = i
0
3) u — —— =s 0.
' m+n
Der Wahrscheinlichkeit, daß ein Ereigniß eintreffen werde, steht diejenige,
daß es nicht eintreffen werde, gegenüber. Man nennt sie die entgegenge
setzte Wahrscheinlichkeit. Hiernach ist, wenn man sie durch w t bezeichnet
en n . m n
4) w t — 1
w
m
~q~~q
m+n m+n
Man unterscheidet zwischen einfacher und zusammengesetzter Wahrschein
lichkeit und versteht unter ersterer die bisher betrachtete. Schließt aber die
Bestimmung der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses die mehrerer einfachen
Wahrscheinlichkeiten in sich, so heißt sie zusammengesetzte Wahrschein
lichkeit. Diese wird entweder durch die Summe oder das Product der ein
fachen Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt. Das erstere tritt ein, wenn das
Eintreffen der einzelnen Ereignisse sich gegenseitig ausschließt, und unter
mehreren fraglichen Ereignissen nur eines eintreffen kann. Das zweite tritt
ein, wenn zwei oder mehrere Ereignisse in Verbindung mit einander, entwe
der gleichzeitig oder nacheinander eintreffen sollen. Im letzten Falle hangt
das Eintreffen der zusammengehörigen Ereignisse so von einander ab, daß
alle ohne Unterschied eintreffen müssen, wenn nicht das Eintreffen des
fraglichen Ereignisses aufgehoben werden soll. Die Wahrscheinlichkeit der
ersten Art soll relative Wahrscheinlichkeit, die der zweiten Art bedingte
oder abhängige heißen. Die eben unterschiedenen Begriffe werden hier
nach auf folgende Act zu bezeichnen sein, wenn to if iv 2 , w 3 , ... w n die
Wahrscheinlichkeiten bezeichnen, welche das Eintreffen der einzelnen Falle be
stimmen; m v m 2 , m 3 . . . . m n die Zahl der für sie günstigen Falle; q v
$21 (/3/ • • • 9» die Zahl der Falle, welche überhaupt auf das Eintreffen
oder Nichteintreffen der fraglichen Ereignisse einwirken.
> m, , m 2 , m 3
5) iv — w t +w 2 +w 3 +....v) u = -i- + — + -r- + •
9l </2 </3
6) w = w t . w 2 . w 3 .
w n
m t
Ti
m.
93
mn
9"
1TK
9°
Das Gesagte laßt sich auf folgende Weise verdeutlichen. In einer Urne
sind 12 weiße, 18 rothe und 24 schwarze Kugeln enthalten. Wie groß ist
die Wahrscheinlichkeit,
3) Daß eine rothe Kugel erscheinen werde, wenn einmal gezogen wird?
b) daß eine weiße oder rothe Kugel erscheinen werde, wenn einmal gezo
gen wird?
c) daß zuerst eine weiße und dann eine rothe Kugel erscheinen werde,