Siebentes Kapitel. Sterblichkeit. 209
ungefähr 25 Jahre durchschnittlich; in den Städten ist dieselbe nahe
21 Jahre für das männliche, und etwas mehr als 28 Jahre für das
weibliche Geschlecht; auf dem Lande ist sie nahe 23% Jahre für das männ
liche, und nahe 27% für das weibliche Geschlecht u. s. w. Nach Finlai-
so n ist diese sogar (für Rentenirer) 55 (für Männer) und 63 Jahre (für
Frauen). Nach den Listen der Equitable - Versicherungsgesellschaft in
England erreichen von 1000 Individuen 499 das 43ste Jahr, in Berlin
nur 345, nach der Sterblichkeitstafel von Northampton 348 , nach der
von Carlisle 494, nach Kerseboom 419, nach Süßmilch 360, nach
Halley 417, nach Finlaison sogar 627 u. s. w. Für die Bewohner
desselben Ortes ist nach den bisherigen Erfahrungen die Sterblichkeit nicht
die gleiche zu verschiedenen Zeiten, wie sich dies durch folgende Zusammen
stellung belegt, welche angiebt, in welchem Verhältnisse sich dieselbe in Lon
don während den 50 Jahren von 1780—1830 von je 10 zu 10 Jahren
verändert hat. In den Jahren von 1780— 1789 , 1790 — 1799,
1800 — 1809, 1810—1819, 1820—1829 haben von 100000 Indi
viduen gelebt:
Jahre
100000
100000
100000
100000
100000
0 — 2
67394
67778
70739
71725
71947
2 — 5
58054
56887
59297
61670
62077
5—10
54296
52975
55044
57585
57894
10 — 20
50548
49655
51963
54243
54116
20 — 30
42889
42720
45111
47270
47143
30 — 40
33675
33681
35422
38014
38409
40 — 50
23495
23829
24958
27755
28860
50 — 60
14979
15135
15806
18546
19687
60 — 70
7654
7783
8247
10208
10947
70 — 80
2489
2445
2802
3775
3719
80 — 90
325
309
398
626
496
90 — 100
34
17
21
21
14
100 und mehr
0
0
0
0
0
Aus dieser Zusammenstellung ergiebt sich die Richtigkeit der vorhin auf
gestellten Behauptung. Die Ordnung der Sterblichkeit hat sich in den ver
schiedenen Jahren augenscheinlich verändert. Die Lebensdauer hat sich nach
ihr durchschnittlich vergrößert. Das Jahrzehend von 1780 — 1789 zeigt
hievon Ausnahmen. Diese Erscheinung kann durch allerlei Ursachen bedingt
sein, die näher zu untersuchen hier nicht der Ort sein kann. Beruhen nun
diese Angaben, die wir aus Casper's Schrift über die wahrscheinliche Le
bensdauer entnommen haben, auf sorgfältigen Beobachtungen, was wir. hier
voraussetzen, so ergiebt sich aus ihnen unzweifelhaft, daß sich die Lebens-
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