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Kap. IV. Differentiation unentwickelter Funktionen
läge der Fall von Nr. 86 vor —, mehrere Male nach x diffe
renzieren. Nach Nr. 82 bilden wir so viele Gleichungen
bis wir in ihnen zusammen mit (1) hinreichend viele Glei
chungen vor uns haben, aus denen sich c lf c 2) ...c n eliminieren
lassen. Dazu braucht man höchstens w-mal zu differenzieren,
sobald die Gleichung (1) zusammen mit den n — 1 ersten
Gleichungen (2) hinsichtlich der n Größen c X} c 2 , . . . c x von
einander unabhängig sind. Die Elimination von c l} c t ,...c H
aus den n + 1 Gleichungen (1) und (2) gibt dann eine Glei
chung von der Form:
F{x, y, y, y", . . . y w ) = 0.
(3)
Sie heißt eine gewöhnliche Differentialgleichung n ler Ordnung
für eine abhängige Veränderliche und drückt eine Eigenschaft
aus, die allen durch (1) definierten Funktionen y von x zu
kommt.
Übrigens können wir dies Eliminationsproblem auf das
in der vorigen Nummer besprochene zurückführen. Wenn wir
nämlich y', y'\ . . . yö 1 - 1 ) als Funktionen von x mit e 1
bezeichnen, haben wir statt der einen Gleichung (1) die
n Gleichungen:
f0, y, cf, c 2 , . . . cj = 0,
r, I/J, i/ 2 ; •
(4)
worin y, y" } ... yö*- 1 ) die Differentialquotienten der durch die
erste Gleichung definierten Funktion y von x und daher Funk
tionen von x und c 1 ,c 3 ,...c n sind. Es liegen also n Glei
chungen zwischen den n -f- 1 Veränderlichen x, y, e 1} . . • z n _i
vor, die außerdem willkürliche Konstanten c 1 ,c i ,...c n ent
halten. In Nr. 87 lag Entsprechendes vor, nur waren dort
die abhängigen Veränderlichen mit y 1} y 2 , . . . y bezeichnet.
Wenn wir mithin so wie dort Vorgehen, d. h. die Gleichungen (4)
88]