Erstes Kapitel.
Einleitende Begriffe.
§ 1. Ton den Zahlen.
1. Der Bereich der rationalen Zahlen. Die Arith
metik geht von der natürlichen Zahlenreihe 1, 2, 3, . . . aus,
also yon den ganzen positiven Zahlen. Sie stehen in einer
Rangordnung: jede weiter rechts stehende heißt größer als
(>) eine weiter links stehende. Addition und Multiplikation
führen in diesem Bereiche stets wieder zu ganzen positiven
Zahlen. Dabei gehorchen sie drei formalen Gesetzen, dem der
Kommutation:
a A b = b a und a .b = b . a,
Assoziation:
(a -b b) A c = a + (b -f- c) und (a .b)c = a(p . c),
Distribution:
(a-\-b)c = a.c-\-b.c.
Die inversen Operationen, nämlich Subtraktion und Division,
sind jedoch in diesem Bereiche nicht stets ausführbar. Des
halb wird das Zahlengehiet erweitert. Man befolgt dabei den
Grundsatz von der Erhaltung der formalen Gesetze, richtet es
nämlich so ein, daß auch im erweiterten Bereiche jene drei
Gesetze gelten. Die Forderung der Ausführbarkeit der Sub
traktion führt *zur Null und zu den negativen ganzen Zahlen.
Alle ganzen Zahlen ... — 3, — 2, — 1, 0, 1, 2, 3, ... stehen
wieder in einer Rangordnung; jede weiter rechts stehende
heißt größer als jede weiter links stehende. Die Forderung
der Ausführbarkeit der Division führt noch zur Hinzunahme
Serret-S cheff er s, Diff.-u. Integr.-Rechn. I. 6. u. 7. Aufl. 1