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Kap. I. Einleitende Begriffe
sind. Mithin ergibt sich, wenn man die letzte Ungleichung
von rechts nach links liest, der
Satz 2: Der absolute Betrag einer Summe ist Heiner als
die Summe der absoluten Beträge der Summanden oder höch
stens ebenso groß:
|a t + a, H F a n \ = l®il "b \ a %\ ~b ' ' • + a n\-
Er ist ihr dann und nur dann gleich, wenn alle Summanden
dasselbe Vorzeichen haben.
5. Über Potenzen und Wurzeln. In der Arithmetik
wird definiert, daß u v , wenn v eine ganze positive Zahl ist,
gleich dem Produkte von v Faktoren u sein soll, ferner yu
gleich einer Zahl, die v-mal mit sich selbst multipliziert das
Produkt u gibt. Dabei wird ein Verfahren gelehrt, wie man
Ziffer für Ziffer den Wert von jZu als (im allgemeinen endlosen'
Dezimalbruch berechnen kann. Ist dabei v gerade, so muß
jedoch u positiv angenommen werden. Potenzen mit negativen
und gebrochenen Exponenten werden vermöge der Definitionen
U~ e — U v = yu
u v
auf die ursprünglichen Potenzen und Wurzeln zurückgeführt.
Eine Potenz u v , deren Basis u positiv und deren Exponent v
rational ist, hat stets nur einen positiven Wert. Zu ihm kann
übrigens ein negativer Wert hinzutreten; wir beschränken uns
jedoch hier auf den positiven Wert. Man zeigt: Der positive
Wert von u v liegt, wenn u positiv und v positiv und rational
ist, um so näher bei Eins, je Heiner v ist. Insbesondere wird
u° = 1 gesetzt.
Die niedere Arithmetik gibt aber keine Definition von u”
für den Fall, wo der Exponent v irrational ist. Ist v negativ,
so führen wir U v auf 1 : ui v zurück, wo der Exponent positiv
ist. Wir haben also noch die Aufgabe, u v für den Fall zu de
finieren, wo der Exponent v eine irrationale, aber positive Zahl
ist. In diesem Falle läßt sich u v als irrationale Zahl in fol
gender Weise definieren, wenn wir noch ausdrücklich voraus
setzen, daß die Basis u positiv sei:
Wir brechen den endlosen Dezimalbruch v nach der n ten
Dezimalstelle ab und erhalten dadurch eine rationale positive
4, 5]