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Kap. VII. Theorie der ebenen Kurven
Taylorsche Entwicklungen seien. Sie haben nach Satz 22 von
Nr. 115 für hinreichend kleines ||| dasselbe Vorzeichen wie
ihre ersten Glieder eaj% 3 und eaj'% 3 . Wegen aj' = — a/ be
rühren also beide Kurvenzweige im Falle £ = + 1 im Anfangs
punkte die positive x-Achse von verschiedenen Seiten und im Falle
£ = — 1 ebenso die negative x-Achse. Daher liegt eine Spitze
vor wie in Nr. 184. Man nennt einen derartigen Punkt aus
einleuchtendem Grunde auch einen Rüclckehrpunlct.
Wir betrachten jetzt den Fall
Ao = 0
und wollen neue Veränderliche | und r t vermöge
( 7 ) x = y = ty
einführen, so daß die Gleichung (4), aus der sich | 2 forthebt,
AzrfF +3A 12 i^ 2 -FM 03 |i} 3 ) + (M 40 | 2 -f 4M 31 £ 2 ??+ •••) + — = 0
oder, wenn wir nur die Glieder von der niedrigsten, nämlich
zweiten, Dimension wirklich angeben:
4“ 3A 2 i£?7 + A 02 rj 2 ) -(-••• = 0.
Wie man sieht, liegt jetzt rechnerisch wieder der Fall von
Nr. 189 vor. Wir schließen daher: Ist
9A 2 n - 4A 02 A 40 < 0,
so gibt es keine reellen, sondern nur imaginäre Entwicklungen
von rj nach Potenzen von £ (oder umgekehrt). Der Anfangs
punkt wird daher ein isolierter Kurvenpunkt sein.
Ist dagegen
9A\ X - 4M 02 M 40 > 0
und A 02 =j= 0, so gibt es zwei verschiedene Entwicklungen von
rj nach Potenzen von £,-so daß wegen (7) zwei Kurvenzweige
hervorgehen:
ly = x + < x 2 + a 3 ' x 3 + • • •),
\y = x(aj' x + a 2 " x 2 + a s " x 3 4 ),
wobei a/ =|= aist. Wenn aber M 02 = 0, dagegen M 40 =|= 0
ist, gibt es zwei verschiedene Entwicklungen von | nach Po-
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