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Kap. VII. Theorie der ebenen Kurven
(x y ) die Parallelen zu deD Achsen legt. Außerdem ist für
positives und negatives h:
h = 0 X X 0 T (t>)
Zieht man nun durch den Punkt (x 0 , y 0 ) die Gerade, deren
Winkel x mit der ¿c-Achse durch
tg r - Cf-i
° 9> (*o)
gegeben ist, so verlassen die beiden Kurvenzweige, die für
t<t 0 und t>t 0 hervorgehen, den Punkt (x ot y Q ) in der
Weise, daß sie dort die Gerade nach derselben Richtung vom
Punkte (x 0 , y Q ) aus berühren, d. h. die Kurve hat im Punkte
(x 0 , y Q ) eine Spitze. Noch höhere Singularitäten ergeben sich,
wenn cp"(t 0 ) und tp"(t 0 ) verschwindet.
Hiernach sind diejenigen Funkte der Kurve x — (t),
y = i>(t), für die sowohl cp'(t) als auch gleich Null ist,
als singulär zu bezeichnen. In der Tat werden auch die Glei
chungen der Tangente und der Normale, die in Nr. 169 unter
(7) angegeben sind, für sie nichtssagend.
§ 4. Differentialquotient der Fliiclie und der Bogenlänge.
192. Der Flächeninhalt bei einer ebenen Kurve.
Das Bild einer Funktion
y = f( x )
habe innerhalb eines Intervalles überall positive Ordinaten.
Siehe Fier. 36. Wir errichten eine bestimmte Ordinate AC
o
und die zu einer veränderlichen Abszisse
x = OP> OA gehörige Ordinate y — PM.
Beide Ordinaten schließen zusammen mit der
Abszissenachse und der Bildlinie ein Flächen
stück AP MC ein. Wenn wir als Flächen
einheit das Quadrat wählen, dessen Seitenlange
die Längeneinheit ist, wird dieses Flächenstiick
AP MC, gemessen mit der Flächeneinheit,
eine gewisse Größe u Laben. Uber die Art,
n
Fig. 36.
wie man die Fläche AP MC exakt analytisch definiert und be-
191, 193J