§ 3. Krümmung einer Raumkurve
441
mit v gerade in erster Ordnung gleich Null wird. Da nun v
die Strecke Mf M' ist, folgt somit:
Satz 3: Wird eine Fläche F(x, y, z) — 0 in einem Punkte
M oder (x, y, z) von einer Kurve
X = <P (ß)i y = liß), ¿> = t (t)
berührt und gehört zum Berührungspunkte der Wert t der un
abhängigen Veränderlichen, so ist die Berührung von gerade
r ter Ordnung, wenn der Ausdruck
F(x + Ax, y + Ay, z + Az),
worin
x 4“ A x — cp (t -j- At), y + Ay = %(t -f At), z + Az = ip(t + At)
ist, mit At gerade in der (r -j- l) ten Ordnung verschwindet. Da
bei wird vorausgesetzt, daß der Punkt M weder für die Fläche
noch für die Kurve singidär sei, die Funktionen cp, %, ^
nebst ihren Ableitungen erster Ordnung in einer Umgebung des
betrachteten Wertes t stetig seien und außerdem auch die Funk
tion F nebst ihren partiellen Ableitungen erster Ordnung in einer
Umgebung des zu M gehörigen Wertsystems x, y, z stetig sei.
Will man den Satz an wenden, so muß man für den Aus
druck F(x -f- Ax, y -f- Ay, z -f- Az) die Taylorsche Entwick
lung benutzen, d. h. yoraussetzen, daß F nebst den Ableitungen
bis zur (r -f l) ten Ordnung in der Umgebung der Stelle M
stetig sei. Alsdann ergibt sich nach Satz 28 von Nr. 137, da
F an der Stelle M verschwindet:
F(x -f Ax, y + Ay, z -f- Az) = ^ {F x Ax + F y Ay + F t Az)
+ 2i (+ F y^y + F * /jz } 2 H
(10)
x+OJx, y^eJy,
wobei die geschweiften Klammern so zu verstehen sind, wie
es in Nr. 137 auseirfandergesetzt wurde. Ferner werde voraus
gesetzt, daß cp, x, i n der Umgebung von t nebst ihren Ab
leitungen bis zur (r l) ten Ordnung bestimmte endliche Werte
haben, so daß nach Satz 19 von Nr. 112:
[»66