348 Kap. VI. Kubatur, Komplanation und mehrfache Integrale.
Nach Satz 1 der vorhergehenden Nummer ergibt sich für J
immer derselbe Grenzwert, in welcher Art auch die Differenzen
x i+i~ x i un( ^ + i —nach Null streben, während ihre Anzahlen
» und m über jede Zahl wachsen. Deshalb ist es gestattet, zu
nächst nur die Differenzen x i+1 — x t nach Null streben zu lassen,
während man die Differenzen y l+1 —y t unverändert läßt, und
zweitens, nachdem dieser Grenzübergang erledigt ist, auch alle
Differenzen y l+x — y t nach Null streben zu lassen. Zuerst werde
demnach die Summe betrachtet:
m—t n—1
(3) [ iiin y*)
O 1
worin sich das Limeszeichen auf die Differenzen x i+l — x { bezieht.
Der Inhalt der eckigen Klammer ist der Grenzwert der Summe:
f( x o,Vi) i x x~ x o) + f( x i» Vi) ( x t~ x x) + — +/■(**_!,%) {X~ x n_ x ).
Diese Summe aber hat die Form der Summe J in Nr. 410 mit
dem einzigen Unterschiede, daß hier überall in f außer den
Werten x 0 , x lf ... x n _ 1 noch ein und derselbe Wert y t auftritt.
Folglich ist der Grenzwert dieser Summe nach Nr. 410 das
Integral x
X a
dessen Integrand außer von x noch von einem Parameter y,
abhängt. Nach Satz 19, Nr. 487, worin jetzt a durch y t er
setzt werden muß, ist dies Integral eine stetige Funktion von y i
innerhalb des Intervalles y 0 = 2/; = Y. Wir wollen sie mit F(y t )
bezeichnen: x
(4) F(g^=Jf(x,y^dx.
Hiernach hat die Summe (3) den Wert:
F{y Q ) {y x y 0 ) + FM (y*-yi) + --' + F(y m -i) (J~y m -1).
Lassen wir nun zweitens alle Differenzen yi—y 0 ,y i —y 1 t'..,Y—y m _ 1
nach Null streben, so ergibt sich nach Nr. 410 als Grenzwert
der vorstehenden Summe das bestimmte Integral
y
J F(y)dy,
Po
57»]