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§. 281. 6. Capitel. Ebene Trigonometrie.
fachste Anwendung der Goniometrie, indem man, um deu Zusam
menhang zwischen zwei beliebigen Seiten des Dreiecks auszudrücken,
eine derselben (nach §. 268.) nur mit einer der Winkelfunctionen zu
multiplicireu braucht. Den Zusammenhang zwischen allen drei
Seiten giebt bekanntlich der Pythagorische Lehrsatz. Folgende Glei
chungen, welche alle Fälle gegenseitiger Bestimmung in sich schließen,
und auch als Lehrsätze ausgesprochen werden können, enthalten nur
zwei bestimmende Größen des Dreiecks (Fig. 81.), weil der rechte
Winkel bei allen als die dritte vorausgesetzt wird:
(1) c = a . sin / (2) b = a cos y
(4) a
(6) b
b
cos y
— c . cot y
(8) b — l/a* — c 2 — l/(a -+- c) (a — c)
(9) c — l/ a a — b 2 — l/( ct -f-b) (a—b)
§. 281. Allgemeine trigonom. Lehrsätze über die Sei
ten und Winkel eines Dreiecks.
1. (Fig. 83.) Die Höhe CD eines Dreiecks ist das Produkt
aus dem Sinus eines Winkels an der Grundlinie und der anliegen
den Seite.
Denn CD — a . sin ß = b . sin a.
2. (Fig. 83.) Die Grundlinie AB eines Dreiecks ist die
Summe der Produkte aus den Cosinus der anliegenden Winkel in
die anliegenden Seiten.
Denn AB — AD -h DB = b. cos «-ha. cos ß.
Zusatz. Für das stumpfwinklige Dr. AB'C wird cos ß nega
tiv, oder AB — AD — B D.
3. (Fig. 83.) Die Seiten eines Dreiecks verhalten sich zu
einander, wie die Sinus der gegenüberliegenden Winkel.
Denn fällt man die Senkr. BD, so ijl CD = b . sin a = a . sin ß,
a sin « v v „ m „ .
oder t" — -—3-, und aus den nämlichen Gründen:
b sin ß '
sin ß
sin y'
sin «
sin y
4. Die Summen und Differenzen zweier Seiten im Dreieck
und der Sinus ihrer gegenüberliegenden Winkel sind verhältnißgleich.
Denn es folgt aus -j~- — (L. 3.), daß
sin ß
also
sin ß
sin a-f-sin ß
und
a — b sin a — sin/2’
Tellkampf's Mathematik. 4« A »fl.
sin a — sin ß
sin ß '
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