364 2. Abth. Geometrie. Geometrie des Raumes. §. 319.
ten Theil der Oberfläche, welcher für alle, um den nämbichen Kreis
construirten Polygone, wie groß auch immer die Anzahl ihrer Seiten
sein mag, gleich bleiben muß. Um die ganze Oberfläche zu erhalten.
müßte man noch die beiden kreisförmigen Endflächen zu AF . 2MN.?r
8. (Fig. 132.) Die Oberfläche der Kugel findet man durch
Multiplication ihres Durchmessers mit dem Umfange eines größ
ten Kreises.
Denn denkt man sich um einen größten Kugelkreis ANF reguläre
Polygone von gerader Seitenzahl beschrieben und um eine gemein
schaftliche Achse AF gedreht, so entstehen gekrümmte Oberflächen,
welche nach dem vorstehenden Zusatze um so weniger von einan
der verschieden sein werden, je kleiner die Endflächen in A und F
find. Die Gränze aller solchen Polygone ist aber der eingeschrie
bene Kreis, und die von ihm erzeugte Kugelfläche, wofür die End
flächen verschwinden, wird gleich jeder andern, von OBCGS be
schriebenen, Oberfläche ausgedrückt durch AF . 2MN . n.
Zusatz I. Die Oberfläche der Kugel ist das Vierfache ihres
größten Kreises, weil AF . 2MN . n — 2AM . 2AM . tv = 4E* .n.
Zusatz II. (Fig. 131.) Die Oberfläche der Kugel lst (L. 2.)
der gekrümmten Oberfläche eines umschriebenen Cylinders gleich.
Zusatz 111. Die Oberfläche eines sphärischen Dreiecks ist (nach
9. (Fig. 133.) Die Oberfläche einer Kugelzone Z findet man
durch Multiplication ihrer Höhe mit dem Umfange eines größten
Kreises.
Denn denkt man um den Bogen AL, durch dessen Drehung um
CN die Kugelzone Z erzeugt werden mag, das Stück BOPRA
irgend eines bcrührendeuden Polygons construirt, so erzeugt dasselbe
(nach L. 7.) eine Oberfläche — FG.2CN7T, wie groß auch die
Anzahl der Seiten sein mag. Da nun der Bogen AL die Gränze
aller möglichen Polygonstücke BO.... A ist, so muß ebenfalls
Z = FG. 2CN . 7t sein.
Zusatz. Zonen von verschiedener Höhe auf derselben Kugel
verhalten sich, wie die Höhen, zu einander.
10. Den Inhalt einer Kugel K findet man durch Multiplica
tion ihrer Oberfläche 0 mit dem dritten Theile des Radius A Al.
Denn denkt man sich um die Kugel irgend ein berührendes Po
lyeder construirt, dessen Oberfläche — O, so ist sein Inhalt (nach
§. 318, L. 10, Zus.) =40,. AM, wie groß immerhin die An
zahl der einschließenden Seiten angeuommeu werde. Da nun die
Kugeloberfläche 0 die Gränze aller möglichen berührenden Po-