Full text: Vorschule der Mathematik

388 2. Abth. Geometrie. Anfcmgsgr. d. h. Geom. §. 335. 
stimmungsart, angewendet auf den Winkel «, welchen eine gerade 
Linie AN oder FM mit der Abscissenachse einschließt, giebt: 
MP Av MN y — b 
taüg « — F p — AF — DN — x — st - 
Dieser Zahlenwerth, der Coefficient von x in der Gleichnng 
y = ax-hb, ist also Tangente des gesuchten Winkels. Das 
Verhältniß Av : AF gestattet offenbar die mannigfaltigsten, gebroche 
nen nnd ganzen Werlhe von v bis inS Unendliche (av). Der An 
nahme, daß a = tg « — 0, also y — b, entspricht die Parallele, 
der Voraussetzung, daß a = tg « = oo, die senkrechte Lage 
der MF. 
Wird die Linie MF ans schiefwinklige Coordinatachsen bezogen 
oder Winkel YXA allgemein — ß angenommen, so hat man in dem 
schiefwinkligen Dreiecke DMN, worin Winkel DMN = Winkel 
DAN = /? — ccifi: 
MN y — b sin « 
DN' ' *' x sin (ß — «) 
und als Gleichung der geraden Linie: 
sin a 
y — 7a 7 X H- b, 
J sin (p — «) ' 
welches mithin ihr allgemeinster Ansdruck ist. 
§. 335. Coordinaten-Transformation. Es können Um 
stände eintreten, die es rathsam oder nöthig machen, eine der Co- 
ordinatenachsen oder auch beide zugleich mit anderen, vielleicht für 
die Beziehung bequemer liegenden, zu verwechseln, wodurch begreiflich 
die Werthe der vorigen Coordinaten, x und y, eine durchgängige 
Umgestaltung erleiden müssen. 
I. Am einfachsten ist eine solche Transformation, wenn man 
den Anfangspunkt, nicht aber die Richtung der Coordinaten 
ändert, also die neuen Achsen mit den vorigen parallel annimmt. 
Denke man sich z. B. die Lage des neuen Anfangspunktes A 
(Fig. 138) gegen den vorigen H so, daß AF = f, nnd AG = g 
sei, so werden die neuen Coordinaten t und u des Punktes M ge 
funden aus den Gleichungen: 
FP — AP + FA MO = MP H-OP, 
d. i. (1) x == t + f. (2) y = u -f- g. 
Die Bezeichnung der konstanten Werlhe k und g ändert sich 
nothwendig mit der Lage des Anfangspunktes in Beziehung auf die 
früheren Achsen; waren diese z. B. DX und LY, also der bis 
herige Anfangspunkt in K; so hat man: 
KR — AP — AE MR = MP — RP, 
d. i. (1) x — t — f, (2) y == u — g.
	        
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