Full text: Vorschule der Mathematik

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1. Abth. Arithmetik. Grundoperationen. §. 84. 
heitszeichen zu erkennen. So wird z. B. der Inhalt von 12 Ein 
heiten eben sowohl ausgedrückt, indem von 4 Einheiten 3mal, als 
wenn man 5 und 7 Einheiten setzt: oder auch, indem man 20 und 
8 Einheiten vermindert oder 24 Einheiten zur Hälfte setzt. Man 
darf demnach von den verschiedenen Zahlformen 4.3, 5-1-7, 20 — 8, 
24 
y, irgend zwei als inhaltsgleich zusammenstellen und dadurch eine 
Gleichung zu bilden; z. B. 
4.3—5+7; 5+7=20—8; 20-8= 4.3=^. 
Als doppelter Ausdruck wirklicher Großes (z. B. von Geldsummen, 
Gewichten, Flächenräumen) enthält eine Gleichung nothwendig be 
nannte Zahlen. Es leuchtet aber ein, daß beide Ausdrücke dersel 
ben auf die nämliche Einheit bezogen, also die in ihnen enthaltenen 
benannten Zahlen gleichnamig sein müssen, da man sonst unver 
meidlich auf Widersprüche gerathen würde, wie wenn z. B. der Um 
stand, daß 3 Pfund tm£ 96 Loth gleichbedeutend sind, durch die 
Gleichung 3=96 ausgedrückt werden sollte. 
§. 54. Form der Gleich»ngen. Der Ausdruck eines Gr'ö- 
ßeninhalts an Einheiten und Einheitstheileu kann entweder durch eine 
geschlossene Zahl oder durch die Art, wie mehre Zahlen mit ein 
ander verbunden werden sollen, angedeutet werden. Im letzten Falle 
ist jener Ausdruck nothwendig eine bestimmte Zahlform, und wenn 
die vorgeschriebene Verbindung nicht über die vier Grundoperationen 
hinausgeht, entweder die reine Form von Summe, Differenz, Pro 
duct oder Quotient: 
(1) A+B + C (2) A-B (3) P.ft.R (4) 
oder aus solchen einfachen Formen durch Vermischung von Addition, 
Subtraction, Multiplication und Division zusammengesetzt, wie z. B. 
(5) 
(A + B) P ^ (A-B) P P.ft.R 
ft '(0) u A+B ^ (A-B) ft ' 
Gleichungen, welche auf beiden Seiten die nämliche Form enthal 
ten, unterscheiden stch demgemäß als 
I. Summengleichungen von der Form A+B=C+D; 
II. Difserenzgleichungen A—D=C —B;^ 
III. Productengleichungen. ....... P . ft=R . R;t^ 
IV. Quotienten gleich» ngen P : S = R : ft; 
und diese Benennungen bleiben auch dann gültig, wenn die einzel 
nen Glieder nicht geschloffene Zahlen, sondern Polynome andeuten. 
§. 55. Umformung der Gleichungen. Da zwei Zahl 
formen gleichen Inhalts, um Gleiches vermehrt oder vermindert und 
(in Folge dessen auch) durch die nämliche Zahl vervielfacht oder ge 
theilt, einander gleich bleiben müssen, so läßt sich jede gegebene Glei- 
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-(8> 
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