7. Das Verhältnis zwischen Komplement- und Stammbruchbezeichnung.
105
Wie sich dort
als Komplementbruch
als Stammbruch
pi-s e najim „zwei Teile“
( hass e lisit „das Dritte“
i/ 3 ) ”
( tö Tphov (seil. pepo<0
2 /3 '
ste-hajjädöt „die zAvei Teile“
Ta öuo pepp
. f tu Tpia pepp
\ tres partes
( tö TÖTapTOV pepoc;
V4 \
{ quarta pars
f barbae hajjädöt „die vier Teile“
4 /o |
( ta xecrerepa pepp
[ h a misit „ein Fünftes“
Vs f \ ,
[ to irepTTTOV pepog
gegenüberstanden, so werden sich auch im Ägyptischen und Koptischen
{ TOI CIIOTT^
J „ZAvei Teile“
1 h
[ <==> npe-ujOAiirr
[ niTe-pe-ujo.uT
1 „der dritte
| Teil“
•n | T r 3 .
1 yujo.uy u-
1 „die drei
toi ( Teile“
V4
| npe-qTOOir
[ nrre-pe-qTtoov
1 „der vierte
i Teil“
( *r 4
4/5 X- •
t it-Toi
| „die vier Teile“
1/5 1
mu n P £ -A° T 1
nrie-pe-W' 5 ' j
„der fünfte
Teil“
gegenübergestanden haben.
Dem entspricht nun auch durchaus der Unterschied in der Konstruk
tion des Zahlwortes, den Avir oben an zweiter Stelle konstatieren konnten.
Die Verbindung des Zahlwortes mit roi und emo« in den Komplement
brüchen ist in der Tat die für die Kardinalzahlen im Koptischen übliche.
Ebenso entspricht die Verbindung r 2 „zwei Münder“ durchaus den im
Altägyptischen dafür geltenden Regeln (s. ob. S. 46. 48).
Dagegen ist die Verbindung des gezählten Wortes mit nachfolgender
beliebiger Zahl, wie sie uns in den Stammbrüchen mit pe- entgegentritt,
im Koptischen für Kardinalzahlen nicht mehr üblich (mit einziger Aus
nahme der Zahl 2), wohl aber da, avo ein Kardinalzahlwort die Bedeutung
einer Ordinalzahl hat, wie das ja in allen Sprachen vorkommt. Wie wir
„Klasse 3“, „Abschnitt 7“, „Paragraph 11“, „Platz 14“ sagen, oder der
Franzose „Louis quatorze“, der Hebräer jöm s e mönä „Tag 8“ sagt, so sagt
auch der Ägypter, und zAvar in den meisten der Fälle ausnahmslos'):
sp 2 „Mal 2“, sp 3 „Mal 3“ usav. statt „das 2., 3. usw. Mal“ neben sp tpj „das
erste Mal“, so namentlich in der ältesten Sprache (z. B. Palermostein).
i) Zum Folgenden siehe .meine Untersuchungen zur Geschichte und Altertumskunde
Ägyptens III S. 95/6, sowie Spiegelberg, Ztschr. f. äg. Sprache 50, 126. 51, 138.