Full text: Von Zahlen und Zahlworten bei den alten Ägyptern

7. Das Verhältnis zwischen Komplement- und Stammbruchbezeichnung. 
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Wie sich dort 
als Komplementbruch 
als Stammbruch 
pi-s e najim „zwei Teile“ 
( hass e lisit „das Dritte“ 
i/ 3 ) ” 
( tö Tphov (seil. pepo<0 
2 /3 ' 
ste-hajjädöt „die zAvei Teile“ 
Ta öuo pepp 
. f tu Tpia pepp 
\ tres partes 
( tö TÖTapTOV pepoc; 
V4 \ 
{ quarta pars 
f barbae hajjädöt „die vier Teile“ 
4 /o | 
( ta xecrerepa pepp 
[ h a misit „ein Fünftes“ 
Vs f \ , 
[ to irepTTTOV pepog 
gegenüberstanden, so werden sich auch im Ägyptischen und Koptischen 
{ TOI CIIOTT^ 
J „ZAvei Teile“ 
1 h 
[ <==> npe-ujOAiirr 
[ niTe-pe-ujo.uT 
1 „der dritte 
| Teil“ 
•n | T r 3 . 
1 yujo.uy u- 
1 „die drei 
toi ( Teile“ 
V4 
| npe-qTOOir 
[ nrre-pe-qTtoov 
1 „der vierte 
i Teil“ 
( *r 4 
4/5 X- • 
t it-Toi 
| „die vier Teile“ 
1/5 1 
mu n P £ -A° T 1 
nrie-pe-W' 5 ' j 
„der fünfte 
Teil“ 
gegenübergestanden haben. 
Dem entspricht nun auch durchaus der Unterschied in der Konstruk 
tion des Zahlwortes, den Avir oben an zweiter Stelle konstatieren konnten. 
Die Verbindung des Zahlwortes mit roi und emo« in den Komplement 
brüchen ist in der Tat die für die Kardinalzahlen im Koptischen übliche. 
Ebenso entspricht die Verbindung r 2 „zwei Münder“ durchaus den im 
Altägyptischen dafür geltenden Regeln (s. ob. S. 46. 48). 
Dagegen ist die Verbindung des gezählten Wortes mit nachfolgender 
beliebiger Zahl, wie sie uns in den Stammbrüchen mit pe- entgegentritt, 
im Koptischen für Kardinalzahlen nicht mehr üblich (mit einziger Aus 
nahme der Zahl 2), wohl aber da, avo ein Kardinalzahlwort die Bedeutung 
einer Ordinalzahl hat, wie das ja in allen Sprachen vorkommt. Wie wir 
„Klasse 3“, „Abschnitt 7“, „Paragraph 11“, „Platz 14“ sagen, oder der 
Franzose „Louis quatorze“, der Hebräer jöm s e mönä „Tag 8“ sagt, so sagt 
auch der Ägypter, und zAvar in den meisten der Fälle ausnahmslos'): 
sp 2 „Mal 2“, sp 3 „Mal 3“ usav. statt „das 2., 3. usw. Mal“ neben sp tpj „das 
erste Mal“, so namentlich in der ältesten Sprache (z. B. Palermostein). 
i) Zum Folgenden siehe .meine Untersuchungen zur Geschichte und Altertumskunde 
Ägyptens III S. 95/6, sowie Spiegelberg, Ztschr. f. äg. Sprache 50, 126. 51, 138.
	        
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