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IV. Ordinalzahlen.
Das Ägyptische weist etwas Ähnliches auf, wenn es in gewissen
Fällen das Wort whm „Wiederholung“ statt des Zahlwortes „der zweite“
gebraucht, z. B.:
sp tpj whm hb-w-sd „erstes Mal und Wiederholung (d. h. zweites Mal) der
Königsjubiläen“, Urk. IV 596 u. ö. (Dyn. 18).
whm hb-w-scl „Wiederholung (d. h. zweites Mal) der Königsjubiläen“ neben
3-nw nw hb-w-sd „3tes der Königsjubiläen“, 4-n-w nw hb-iv-sd „4tes der
Königsjubiläen“ und pi hb-w-sd mh-6 „das 6 vollmachende Königs
jubiläum“, Brugsch, Thes. 1127/8 (Dyn. 19).
Bei Personen scheint statt dessen whm-wtj „Wiederholer“ zu stehen:
n whm-wtj-f dt „nicht gibt es seinen Wiederholer ewiglich“, Urk. IV 80,
von einem neuen Könige gesagt, als Sinnvariante für das gewöhnlichere
n sn-nw-fj „nicht gibt es seinen Zweiten“, d. h. ein solcher wird nicht
zum zweiten Male gefunden.
Das Altäthiopische bietet nach Littmann etwas ganz Analoges,
indem es für „zweiter“ meist dagem „der Wiederholer“ sagt; dazu gibt es
dann die Ableitungen dägemäi, dägemäwi wie bei den andern Ordinalien.